Kevelaer Grabmale werden auf Standfestigkeit geprüft

Kevelaer · Es ist eine Pflichtaufgabe für die Kommune, die im ersten Moment für Kopfschütteln sorgt. Einmal im Jahr lässt die Stadt die Standfestigkeit der Grabmale überprüfen. "Diese Untersuchungen sind vorgeschrieben, weil durch lose Grabsteine durchaus eine Gefahr ausgehen kann", erläutert Klaus Heynen von der Stadt Kevelaer. Laut Berufsgenossenschaft gibt es dokumentierte Fälle, bei denen Menschen sogar ums Leben gekommen seien. Betroffen seien dann vor allem ältere Menschen. Die ziehen sich nach der Grabpflege des öfteren an den Grabsteinen hoch. Dabei sei es dann auch schon passiert, dass der Stein umgekippt sei und zu gefährlichen Verletzungen geführt habe. In Kevelaer habe es solche extremen Fälle glücklicherweise noch nicht gegeben, so Heynen. Damit das so bleibt, stehen jetzt wieder die Überprüfungen an. Ein speziell ausgebildeter Mitarbeiter des Bauhofes wird etwa 900 bis 1000 Grabmale auf den städtischen Friedhöfen Kervenheim, Winnekendonk und Wetten kontrollieren.

Wie die Bealstungsprobe abzulaufen hat, ist genau vorgeschrieben. So wäre es völlig falsch, an den Grabsteinen zu wackeln. Vielmehr muss einen genaue Prüflast auf das Grabmal aufgebracht werden. Konkret heißt das, dass der Bauhofmitarbeiter mit einer bestimmten Kraft am Grabstein zieht oder drückt.

Werden dabei Mängel festgestellt, gibt es einen Brief, in dem der für die Grabstelle zuständige Bürger aufgefordert wird, die Standsicherheit wieder herzustellen. "Die Leute reagieren gewöhnlich schnell darauf, große Probleme haben wir noch nie gehabt", so Verwaltungsmann Heynen.

Ohnehin gebe es nur ganz wenige Fälle, bei denen die Steine nicht mehr standsicher sind. Das liege daran, dass die Winter in der Region nicht so extrem seien. Denn gerade durch starken Frost könnten sich Steine lockern. Daher finden die Kontrollen auch immer nach der Frostperiode statt. Zudem ist jetzt zumeist die Zeit, an denen die Angehörigen die Grabpflege vor Ostern übernehmen.

(zel)
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