Kevelaer Grünes Licht für Windparks in Weeze und Kevelaer

Kevelaer · / WEEZe / goch Bislang standen die Landschaftspläne des Kreises Kleve Nr. 10 und 11 den Wünschen der Kommunen Kevelaer und Weeze entgegen - die jüngste Sitzung des Umweltausschusses des Kreises Kleve hat damit aber Schluss gemacht. Bei drei Enthaltungen empfahl der Ausschuss dem Kreistag, den Landschaftsplan 10 für Weeze und 11 für Kevelaer zu ändern, um dort Konzentrationszonen für Windenergie auszuweisen. Laut Fachbereisleiter Dr. Hermann Reynders ist die grundsätzliche landesplanerische Abstimmung inzwischen abgeschlossen.

Vom 1. Juli bis zum 7. August findet die Offenlage statt, um den Eigentümern der von den Änderungen betroffenen Grundstücken und den Trägern, die davon berührt sind, die Möglichkeit zu geben, Stellung zu beziehen. In einem vereinfachten Änderungsverfahren sollen die Bestimmungen für Landschaftsschutzgebiete um folgende "Unberührtheitsregelung" erweitert werden: Es dürfen trotz der Schutzwürdigkeit der beiden Gelände Ver- und Entsorgungsleitungen gelegt werden. In Kevelaer war im vergangenen Jahr die geplante Konzentrationszone "Schwarzbruch" (in die Weeze ein Stück herein ragt) wegen Bedenken der Flugsicherheit (Einflugschneide zum Airport Weeze) weggefallen, woraufhin der Flächennutzungsplan geändert wurde und die Grenzen der Konzentrationszone variiert wurden. Im Entwurf des neuen Regionalplans sind zwar Waldbereiche als potenzielle Windenergiebereich dargestellt; darauf, diese Möglichkeit zu nutzen, verzichtet die Stadt allerdings - was der Sicht des Kreises entspricht.

Die übrigen geplanten Weezer Windvorhaben - die zum Teil auch Goch berühren - sind schon weiter gediehen. Fachbereichsleiter Wilhelm Moll-Tönnesen: "Wir wollen das Thema am 16. Juni im Rat vorlegen und die Entscheidung an die Bezirksregierung zu Genehmigung weiterleiten. Sobald der Flächennutzungsplan geändert ist, können die Bauanträge für die Anlagen raus", erklärt Moll-Tönnesen. Vier bis zu 200 Meter hohe Anlagen sollen in Kalbeck nahe der Uedemer Straße entstehen, drei sind für Baal geplant. Die Stadt Goch hatte sich vergebens gegen diese Platzierung an ihrer Stadtgrenze gewehrt.

(RP)
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