Weeze Günstig-Hotel am Flughafenring eröffnet

Weeze · Für längere Aufenthalte sind sie nicht gedacht, die 59-Euro-Zimmer im Airport-Hotel. Wer aber morgens um sechs fliegt, kann sich hier vorher ausschlafen. 54 Zimmer stehen zur Verfügung – wenn sie nicht von Seminargästen belegt sind.

 Flughafenchef Ludger van Bebber (li.) und Hotelleiter Bernd Hetjens testen das automatische Einchecken im Hotel.

Flughafenchef Ludger van Bebber (li.) und Hotelleiter Bernd Hetjens testen das automatische Einchecken im Hotel.

Foto: gerhard seybert

Für längere Aufenthalte sind sie nicht gedacht, die 59-Euro-Zimmer im Airport-Hotel. Wer aber morgens um sechs fliegt, kann sich hier vorher ausschlafen. 54 Zimmer stehen zur Verfügung — wenn sie nicht von Seminargästen belegt sind.

Wer morgens um 6.30 Uhr ab Weeze nach Alicante, Fuerteventura oder ins marrokkanische Oujda fliegen möchte, muss früh aufstehen. Insbesondere, wer eine längere Anreise hat, wird sein Bett vor dem Abflug nicht lange sehen, denn gegen fünf Uhr muss er im Terminal sein. Da ist die Möglichkeit, nahe am Airport zu übernachten, eine Überlegung wert. Zumal, wenn das Doppelzimmer für 59 Euro zu haben ist. Gestern wurde ein solches Hotel mit 54 Zimmern und 100 Betten am Flughafenring in Weeze eröffnet. Betrieben wird es unter der Flagge von "Best Deal", Leiter vor Ort ist Bernd Hetjens. Nach der Ausbildung am Niederrhein besuchte er die Hotelfachschule in Berlin und lebt heute gleich neben dem Airport-Hotel. So kann er den Gästen einen 24-Stunden-Service anbieten.

Das Haus wurde zunächst nur von den Teilnehmern der Trainings- Basis Weeze genutzt, die jedoch nicht alle 54 Zimmer (und vor allem nicht immer alle) benötigt. "Deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr entschieden, das Haus auch für auswärtige Gäste zu öffnen", sagt Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber. Zum offiziellen Startschuss kam eine kleine Gratulantenschar im benachbarten "Royal Officers Club" zusammen, den die Trainings-Basis zum Essen und für gemütliche Abende nutzt. Die Seminar-Teilnehmer von Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdiensten, die auf dem Gelände realitätsnah für den Alltag üben, können jetzt noch bequemer nächtigen als bisher.

Weil die Zimmer zwar klein sind, aber dennoch maximale Erholung bieten sollen, hat Einrichtungsexperte Kracht-Hübbers aus Goch die Möbel ausgesucht. Jeder Raum verfügt über Bad und Fernseher sowie kostenfreies W-Lan. Parkraum ist reichlich vorhanden. Wer nicht auf nüchternen Magen fliegen möchte, kann sich im Flughafen stärken — vergünstigte Frühstücks-Gutscheine gibt's beim Einchecken dazu. Wem Getränke und ein Schokoriegel genügen, findet solche schnellen Wachmacher im Automaten.

Eine Rezeption gibt es nicht. Das "Best-Deal"-Hotel kommt mit sehr wenig Personal aus und vertraut für den Check-In auf ein elektronisches Gerät. Das ist 24 Stunden am Tag verfügbar und spuckt nach Eingabe der persönlichen Daten den Zimmerschlüssel aus. "Wenn jemand Hilfe braucht, bin ich in drei Minuten da", verspricht Hetjens. Was nicht selten vorkommt, denn nicht alle internationalen Gäste kommen mit Deutsch, Englisch oder Niederländisch zurecht.

Zu erreichen ist das Haus, in dem zu Zeiten der Royal Air Force Laarbruch Soldaten untergebracht waren, über einen 900 Meter langen Fußweg. Große Schilder zeigen, wo's lang geht. Wem die Distanz zur Abflughalle zu lang ist, für den gibt's Taxen, die am Terminal warten. Zu buchen ist das Hotel über die Seite des Flughafens oder über die üblichen Buchungsportale. Dort finden sich auch alle übrigen Weezer Übernachtungsmöglichkeiten — von Ferienwohnungen über Gasthöfe bis zu den Schlosshotels.

(RP)
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