Kevelaer Heinz Smets - 50 Jahre verwurzelt in Kevelaer

Kevelaer · Das traditionelle Familienunternehmen besteht seit fünf Jahrzehnten. Doch die dritte Generation steht bereits in den Startlöchern.

 Heinz Smets präsentiert mit Stolz die Urkunde zum Betriebsjubiläum. Dabei steht er zwischen Duschkabinen - so ist das halt im Handwerk.

Heinz Smets präsentiert mit Stolz die Urkunde zum Betriebsjubiläum. Dabei steht er zwischen Duschkabinen - so ist das halt im Handwerk.

Foto: Seybert

Es werden Hände geschüttelt, und eine große, eingerahmte Urkunde wird verliehen. Wen es wundert, dass Heinz Smets dabei zwischen Duschkabinen steht, der muss wissen, der Mann ist vom Fach. "Ja nun, das ist passend zum Handwerk", drückt es Kreishandwerksmeister Ralf Matenaer aus. Er ist eigens angereist, um Heinz Smets die Ehrenkunde fürs 50-jährige Betriebsjubiläum zu überreichen. Die Ehrung findet passenderweise mitten in den Ausstellungsräumen des Kevelaerer Familienunternehmens statt.

1966 wurde sozusagen der Grundstein des Betriebs gelegt, der sich den Bereichen Sanitär, Heizung und Klima widmet.

Matenaer hat für seine Rede einige denkwürdige Ereignisse, die das Jahr prägten, zusammengetragen. "England wurde 1966 Fußballweltmeister mit einem 4:2 gegen Deutschland, wer erinnert sich nicht", sagt der Kreishandwerksmeister. Im selben Jahr wurden Andrea Berg, Stefan Raab und die Schauspielerin Maria Furtwängler geboren. Und auch für Heinz Smets sollte es ein schicksalhaftes Jahr werden, der Beginn seiner Selbstständigkeit. Seine Frau Ursula übernahm den kaufmännischen Bereich, er war Gas- und Wasserinstallateurmeister. "Schon in jungen Jahren wusste Heinz, was Verantwortung bedeutet. Mit 21 Jahren leitete er schon Großbaustellen für seinen damaligen Chef", zeichnet Matenaer den Weg bis zur Selbstständigkeit nach. Die ersten Räume des jungen Unternehmens waren in der Marienstraße 15 in Kevelaer. Über die Jahre wuchs das Unternehmen und wurde zu einer festen Größe. Mehr als 70 Lehrlinge im Handwerk und kaufmännischen Bereich durchliefen ihre Ausbildung in dem Kevelaerer Betrieb. Im Jahr 1990 erfolgte der Umzug in die heutigen Räumlichkeiten an der Ladestraße.

Aber es blieb nicht nur beim handwerklichen Engagement des Geehrten. "Schon bald folgten die ersten Ehrenämter, die dich, lieber Heinz, bis weit über die Grenzen Kevelaers bekannt gemacht haben", sagt der Kreishandwerksmeister. In seiner Rede geht Matenaer die einzelnen Stationen durch. Mit 30 Jahren war Smets im Vorstand der Heizung-Sanitär-Klima-Innung. Er war stellvertretender Obermeister, Meisterbeisitzer im Gesellenprüfungsausschuss, Obermeister, stellvertretender Kreishandwerksmeister und bis zum 5. April diesen Jahres Kreishandwerksmeister. Jetzt ist er Ehrenkreishandwerksmeister. Eine besondere Würdigung erfuhr Smets im Jahr 2001, als er für sein leidenschaftliches Engagement den Marketingpreis der Stadt Kevelaer bekam.

Seit 2006 könnte er sich eigentlich zurücklehnen. Seit zehn Jahren ist der 75-Jährige offiziell im Ruhestand und hat den Söhnen das Ruder übergeben. "Nicht jeder hat das Glück, gleich drei Söhne zu haben, die in die Fußstapfen der Eltern treten. Doch mit euren Söhnen Georg, Achim und Stefan ist der Fortbestand der Firma mehr als gesichert", wendet sich der Laudator an Heinz und Ursula Smets. Mit Enkel Fabian steht bereits die nächste Generation bereit, das mutig Angefangene fortzuführen. In seinem "Trialen Studium" sind die technische Ausbildung zum Anlagenmechaniker, die Meisterprüfung und ein Hochschulstudium vereint. Ein Dreiklang also für die Zukunft im Bereich Sanitär, Heizung und Klima.

(RP)
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