Kevelaer Herzwoche informiert über den Infarkt

Kevelaer · Ärzteteam des Karl-Leisner-Klinikums informiert am Mittwoch, 18. November, im Bühnenhaus Kevelaer über das Thema "Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt". Ein gesunder Lebensstil beugt Erkrankungen vor.

 Prof. Dr. med. Stefan Schuster, Chefarzt der kardiologischen Klinik in Kleve.

Prof. Dr. med. Stefan Schuster, Chefarzt der kardiologischen Klinik in Kleve.

Foto: Evers

Ein ungesunder Lebensstil kann Krankheiten wie den Herzinfarkt auslösen. Durch ausgewogene Bewegung und gesundes Essen, etwa viel Obst und Gemüse anstatt Süßigkeiten und fettiges Fleisch, kann einer so genannten "Koronaren Herzerkrankung" vorgebeugt werden.

Am Mittwoch, 18. November, informieren Experten des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums im Kevelaerer Konzert- und Bühnenhaus über das Thema "Herz in Gefahr - Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt". Die Veranstaltung findet im Rahmen der von der deutschen Herzstiftung organisierten Herzwoche statt. Beginn ist um 18.30 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.

Bereits morgen findet die selbe Veranstaltung in der Klever Stadthalle statt.

Das Kardiologen-Team des Karl-Leisner-Klinikums wird aktuelle medizinische Entwicklungen und Behandlungsmethoden vorstellen und Fragen zu dem Thema beantworten.

"Es ist uns sehr wichtig, dass die Menschen über koronare Herzkrankheiten und Herzinfarkt aufgeklärt werden. Denn durch eine gesunde Lebensweise können Risiken vermindert werden. Besonders Risikopatienten, beispielsweise Menschen mit Bluthochdruck, Raucher oder Diabetiker sollten sich über Folgekrankheiten im Klaren sein", erläutert Prof. Dr. med. Stefan Schuster, Chefarzt der kardiologischen Klinik.

Denn die Verengung der Herzkranzgefäße, beginne oft schon Jahrzehnte vor dem Herzinfarkt. "Bei Risikopatienten wird eine Vorsorgeuntersuchung ab 40 Jahren und allgemein jährlich ab 50 Jahren, empfohlen. Dazu zählt auch ein Belastungs-EKG", berichtet der Mediziner.

Die Sterblichkeit durch Herzkrankheiten sei in den letzten Jahrzehnten zwar um die Hälfte reduziert worden, allerdings bestehen weitere Verbesserungsmöglichkeiten: "Die meisten Menschen schätzen Brustbeschwerden falsch ein. Schon nach fünf bis zehn Minuten starken Schmerzen in der Brust sollte der Notarzt gerufen werden. Treten Herzrhythmusstörungen auf, können die Sanitäter direkt vor Ort helfen", so Schuster.

Zögern die Patienten zu lange, oder nehmen die Schmerzen nicht ernst, so könne das tödlich enden. "Die Sanitäter des Herzinfarkt-Netzwerkes im Kreis Kleve sind außerdem dafür ausgebildet, den Angehörigen in Notfallsituationen, beispielsweise bei Reanimationen, schon telefonisch Anweisungen zu geben."

Ein Ziel der Informationsveranstaltung im Konzert- und Bühnenhaus in Kevelaer sei es, den Patienten die Angst vor einer Herzuntersuchung zu nehmen. "Durch die Einsetzung so genannter ,Stents' kann beispielsweise die Durchblutung der Herzkranzgefäße wiederhergestellt werden und eine langfristige Herzschwäche vermieden werden. Auch bei Notfällen wird mit dieser Methode gearbeitet", sagt Dr. med. Norbert Bayer, Oberarzt der kardiologischen Klinik. Komplikationen seien bei diesem Eingriff sehr selten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort