Kevelaer "In der Hektik der Zeit schenkt uns Wallfahrt Ruhe"

Kevelaer · Für die RP hat Pfarrer Georg Kauling Gedanken zu einigen Stichworten aufgeschrieben:

Erster Eindruck von Kevelaer: Mein "erster Eindruck" von Kevelaer gehört zu den Kindheitserfahrungen auf den jährlichen Wallfahrten mit meinen Eltern. Prägend und unvergessen bleibt für mich die Begegnung mit Mutter Teresa am 19. September 1987 anlässlich des Jugendtreffens beim internationalen marianischen Kongress. Kevelaer ist eine wunderschöne niederrheinische Kleinstadt mit Charme und Ausstrahlung. Dankbar bin ich zur Zeit vor allem für das warme Willkommen im Priesterhaus, meinem zukünftigen Zuhause.

Vorgänger Rolf Lohmann: Rolf Lohmann ist als Priester ein leidenschaftlicher Seelsorger, der Kevelaer in den vergangenen Jahren durch seine frohe Lebensnatur und seinen starken Glauben geprägt hat. Vielen Menschen aus nah und fern durfte er Wegbegleitung und Trost schenken, wie es unser Gnadenbild seit Jahrhunderten verheißt. Ich bin ihm persönlich sehr dankbar für die gute und unkomplizierte Begleitung bei der Übergabe der Amtsgeschäfte. Schön, dass er uns allen und der Region Niederrhein als Weihbischof erhalten bleibt.

Die Wallfahrt: Als Menschen sind wir alle zusammen gemeinsam auf unserer Lebensreise, die vergleichbar ist mit einer Pilgerfahrt. Unser gemeinsames Ziel ist Gott, auch wenn wir das nicht immer sofort erkennen. In der Hektik der Zeit schenkt uns die Wallfahrt eine Entschleunigung des Alltags. Dadurch kann die Seele zur Ruhe kommen. Ich freue mich, zukünftig den Menschen in diesem Sinne zur Seite stehen zu dürfen. Was gibt es Schöneres für einen Priester?

Veränderung: "Veränderungen" gehören zum Leben eines jeden Menschen. Sie schenken uns eine positive Spannung. Der Wandel erhält in uns eine Lebendigkeit, die den Alltagstrott des "Das war schon immer so" überwinden hilft und immer wieder neue Wege beschreiten läßt. So hat jede Zeit ihre eigenen Herausforderungen. Ansonsten wäre es sicherlich nicht denkbar, dass die Wallfahrt nach Kevelaer schon seit 375 Jahren ermöglicht wird.

Sole- und Pilgerpark: Im Leben und Arbeiten mit den Menschen in Kevelaer werde ich in der kommenden Zeit Erfahrungen sammeln dürfen. Dankbar für das bereits Vorhandene können wir gemeinsam der Zukunft entgegen gehen, wozu immer auch die Innovation gehört, das Leben am Puls der Zeit. Was dies konkret für den Sole- und Pilgerpark heißen wird, kann ich heute natürlich noch nicht beurteilen.

(zel)
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