Kevelaer In der kalten Jahreszeit sparen, ohne zu frieren

Kevelaer · Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie man Heizkosten sparen können. Sie rät, moderne Thermostate einzubauen.

Kevelaer: In der kalten Jahreszeit sparen, ohne zu frieren
Foto: dpa-tmn

Geld zurück oder Geld draufzahlen: Bei vielen Bürgern sorgt die Heizkostenabrechnung entweder für Freude oder für Aufregung. "Viele wissen aber gar nicht, wie sie den Verbrauch und die dadurch entstehenden Kosten beeinflussen können", sagt Akke Wilmes von der Verbraucherzentrale aus Moers. Mit dem richtigen Thermostat könne man richtig sparen. Wilmes gibt jetzt Tipps für die Bürger in der Region.

Wieviel Heizkosten kann ich sparen?

Das kommt darauf an, wie hoch man die Heizung heute dreht und welche Temperaturen eigentlich ausreichen würden. Wilmes erklärt: "Wer nur auf ein Grad verzichtet, spart immerhin drei bis fünf Prozent. Und ein Grad Unterschied merkt man kaum." So ließe sich etwa ein Fünftel der Heizkosten einsparen, wenn man die Heizung von 24 Grad Celsius auf 20 Grad runterregelt. Unter 16 Grad solle man Wohnräume übrigens nicht abkühlen lassen, sonst könnte Schimmel entstehen. "Also sollte auch mal im Schlafzimmer geheizt werden."

Mit welchem Thermostat kann ich die Gradzahl genau einstellen?

Mit Standard-Thermostaten ist das nicht möglich. Wer moderne programmierbare und vernetzte Thermostate einbaut, kann hingegen die Temperatur genau regeln. Zudem kann das vernetzte Thermostat per Smart-Home-Technik von unterwegs aus gesteuert werden. "Wer zu regelmäßigen Zeiten unterwegs ist, fährt mit dem programmierbaren Thermostat gut. Wer spontan kommt und geht, ist oft mit Smart-Home-Lösungen besser bedient. So kann man beim Joggen die Heizung im Badezimmer anstellen und kommt ins warme Bad", sagt Wilmes. Die modernen Thermostate sind allerdings deutlich teurer: Sie kosten 40 Euro und mehr, ein Standard-Thermostat etwa 15 Euro. Auf www.verbraucherzentrale.nrw/thermostatcheck kann jeder testen, welches Thermostat das richtige für ihn ist.

Welche Heizkosten befinden sich im Normalbereich?

"Zehn bis zwölf Euro pro Quadratmeter sind in Ordnung", sagt Wilmes. Ein Beispiel: Wer im Jahr für 600 Euro heizt und auf 50 Quadratmetern lebt, zahlt zwölf Euro pro Quadratmeter. Wilmes rät, eigene Kosten mit denen der Nachbarn zu vergleichen. "Da kann man gucken, ob man mehr oder weniger zahlt."

Darf ich das Thermostat auch dann austauschen, wenn ich Mieter bin?

"Ja, der Vermieter muss nicht um Erlaubnis gefragt werden", sagt Wilmes. Die alten Thermostate sollten aber aufgehoben werden, sie gehören dem Vermieter. Wie ein Thermostat ausgetauscht wird, erklärt eine Video-Anleitung der Verbraucherzentrale auf YouTube (Suchbegriff: Energiewende Verbraucherzentrale NRW).

Wo kann ich mich informieren?

Die Verbraucherzentrale bietet unter anderem am Montag, 24. Oktober, um 17 Uhr einen Vortrag über Thermostate im Moerser Rathaus an (Raum 2.011, Eingang Unterwallstraße). Anmeldungen gehen an den Klimaschutzmanager der Stadt Moers, Giovanni Rumolo, unter der Telefonnummer 02841 201543 oder unter giovanni.rumolo@moers.de.

Mehr Infos zum Thema unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort