Kevelaer In Kevelaer eröffnet eine Kaffeerösterei

Kevelaer · In der Bahnstraße 25 kommen Liebhaber des koffeinhaltigen Getränks ab Samstag auf ihre Kosten. Inhaber Guido Thelen bietet neben den frisch gerösteten Bohnen auch jede Menge Zubehör an.

 Guido Thelen, Inhaber der Kaffeerösterei "Kaffeehimmel&Co", hat sein Hobby zum Beruf gemacht.

Guido Thelen, Inhaber der Kaffeerösterei "Kaffeehimmel&Co", hat sein Hobby zum Beruf gemacht.

Foto: Gerhard Seybert

"Kaffee ist mehr als nur schwarz und heiß", lautet das Credo von Guido Thelen, Inhaber der Kaffeerösterei, die am Samstag in Kevelaer eröffnet. "Kaffeehimmel&Co" steht über der Tür, und wer eintritt, den empfäbgt als erstes der würzige Duft. "Es ist eine andere Welt, der Spezialitätenkaffee als der Industriekaffee", verspricht der Inhaber und gießt gleich vier verschiedene Kaffees auf. Per Hand. "Das Leben hat immer genug Minuten für einen handgebrühten Kaffee", lautet eine seiner Überzeugungen.

Die Kevelaerer haben neun verschiedene Sorten Kaffee zur Auswahl, alles Biokaffee. Das Besondere: Er wird frisch geröstet. Den Raum nimmt eine große, schwarze Maschine ein, in der Rohkaffee zu gerösteten Kaffeebohnen verwandelt wird. "Das ist ein traditioneller Röster, aber ausgestattet mit moderner Steuerung und Software", erklärt Thelen. "Es wird wöchentlich geröstet, in der jeweils passenden Menge", verspricht er. Denn frisch soll der Kaffee sein. Der Röstvorgang selbst, der ist eine Kunst für sich. "Jeder Kaffee bekommt eine individuelle Röstkurve. Es ist eine der Hauptaufgaben, ein Röstprofil zu entwickeln, das zu dem Kaffee passend ist", erklärt Thelen. Denn Bohne ist nicht gleich Bohne. Es komme auf das Land an, woher der Kaffee stamme, welche klimatischen Bedingungen da herrschen, welche Böden es dort gibt, die unterschiedlichen Höhenlagen spielten eine Rolle. Thelen vergleicht es mit dem Wein. Und während der zwischen 200 bis 400 Aromen enthält, sei Kaffee mit über 800 Aromen eines der aromareichsten Lebensmittel, die es gibt. "Man kann mit viel Geduld lernen, einzelne Aromen herauszuschmecken. Hat man es einmal, dann schmeckt man es raus und es macht richtig Spaß", sagt der 48-Jährige. Seinen "Kaffeehimmel" sollen all diejenigen besuchen, die schon einen Faible für das koffeeinhaltige Getränk haben, oder Lust aufs Entdecken verspüren.

Im Geschäft gibt es auch das passende Zubehör, angefangen von der Hand-, bis zur elektrischen Mühle. Weil Thelen soviel weiß, möchte er auch Seminare geben. Angedacht ist ein Basis-Kursus rund ums Schmecken, die Zubereitungsarten und den Anbau, als auch ein Aufbaukurs, bei dem es richtig in die Tiefe gehen soll.

Gepackt hat den gebürtigen Kölner das Thema Kaffee vor einigen Jahren. Obwohl seine ersten Berührungspunkte zurück in die Kindheit reichen. "Mein Vater hat in einer Pfanne immer mal wieder Kaffeebohnen geröstet", erinnert Thelen. Der typische Geruch schwebte in der Küche. Der Diplom-Ingenieur der Maschinentechnik stellte sich die Frage: Warum nicht das zweite Berufsleben dem Hobby widmen? Und das dreht sich nun mal um die Kaffeebohne. Die Kevelaerer können ihre Geschmacksnerven testen. Angeboten werden neun Kaffeesorten, auch Espresso. Einige Kaffeesorten tragen Namen, die an "Kaffeehimmel" angelehnt sind. Da gibt es den "Meteor" aus Mexiko oder die "Sternstunde" aus Peru.

Muße verspricht Thelen den Besuchern der Kaffeerösterei, die unter verschiedenen Zubereitungsarten wählen können. Neben dem Handgebrühten gibt es noch French Press (Stempelkaffee), Kaffee aus dem Siebträger oder dem Vollautomaten. Noch eine Botschaft möchte Thelen mit seinem "Kaffeehimmel" transportieren: "Wir haben Kaffee 'to stay', nicht 'to go'." Also "Kaffee zu bleiben".

(RP)
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