RP-Serie: Unterwegs mit Bello In Kevelaer geht der "Wolf" an der Leine

Kevelaer · In der neuen Artikelreihe stellen Hundebesitzer schöne Ecken und ihre Lieblingsspazierwege für sich und ihren Vierbeiner vor. Im ersten Teil ist Sigrid Ebeling mit ihrem Australian Shepherd auf Tour - besonders oft im Neubaugebiet Klinkenberg.

 Sigrid Ebeling und "Wolf" lieben die freie Natur.

Sigrid Ebeling und "Wolf" lieben die freie Natur.

Foto: Gerhard Seybert

Auch wenn der Name es nicht vermuten lässt: "Wolf" ist ein echter Familienhund. Seit sechs Jahren ist er bei Familie Ebeling in Kevelaer zu Hause. Der Australian-Shepherd-Rüde ist der erste Hund für Sigrid Ebeling. Noch vor dem Kauf hatte sie ihrer Tochter eine Liste mit 15 Gründen geschrieben, warum sie keinen Hund will. "Es ist Verantwortung. Man stellt sein ganzes Leben um", fasst sie die Argumente in zwei Sätzen zusammen.

Dann las sie von den Australian-Shepherd-Welpen in der Zeitung und fuhr hin. Die richtige Größe und Herausforderung brachte die Hunderasse mit sich. Denn für die Kevelaererin stand fest: "Ich wollte einen Hund, der mich vom Sofa holt, und nicht einen, der sich dazu legt." Dieser Herausforderung stellt sich die 51-Jährige nun täglich.

Das Gute: Für eine kleine Runde braucht sie nur wenige Meter vor die Hautür treten, und schon ist sie im Grünen. Denn im Neubaugebiet Klinkenberg gibt es nicht nur jede Menge Hunde, sondern auch einen kleinen Park mit Teich. Weil es auch viele Kinder und einen Spielplatz in der Nähe gibt, ist Rücksichtnahme oberstes Gebot, und der Hund bleibt an der Leine. Bevor die Hundebesitzerin das Haus verlässt, schnallt sie sich die Gürteltasche um. Darin haben unverzichtbare Utensilien wie Hundeleckerchen und Hundekotbeutel Platz.

Die kleine Runde ums Karree kann bis nach Twisteden ausgeweitet werden. Das ist auch gut so, denn "der Aussie ist ein aktiver Hund", weiß seine Besitzerin. Deswegen hat sie sich für Turniersport im Gebrauchshundesportverein Weeze entschieden. Bei Turnieren geht es nicht nur um Gehorsam, sondern Hund und Frauchen springen auch gemeinsam über Hürden. Das geht natürlich auf Zeit. Wer einen Fehler macht, egal ob Hund oder Mensch, bekommt Punkte abgezogen. Viel Bewegung und Kopfarbeit, das ist das Rezept für ein glückliches Hundeleben eines Australian Shepherd, weiß Sigrid Ebeling.

Wenn sie in Weeze ist, dann trifft sie sich mit einer Freundin, um mit den Hunden an der Niers entlang zu spazieren. Bereits auf dem Parkplatz von Schloss Wissen gibt es oft ein Wiedersehen mit Hundebesitzern. Ein beliebter Hundetreffpunkt sei auch die Schravelner Heide. "Wolf zieht da schon automatisch hin, ob da noch jemand ist", sagt die Kevelaererin mit einem Lachen. Pflichtprogramm ist der Besuch der dortigen Sandkuhle. Aber auch Reindersmeer sei ein schönes Ausflugsziel. Hunde müssen auch dort angeleint bleiben.

Wer seinen Hund ganz offiziell frei laufen lassen will, der kann das gegen ein Entgelt von 2,75 bis fünf Euro auf der Freilaufwiese in Hülm. In der Nähe einer Villa, die als Hundepension dient, ist drei Mal in der Woche der Freilauf geöffnet. "Da können die Hunde richtig wetzen. Das ersetzt jeden Spaziergang. Aber sie müssen sich auch vertragen", sagt die Kevelaererin. Etwas ganz anderes bekommt "Wolf" zu sehen, wenn er mit seinen Besitzern auf Wanderurlaub geht. Das klappt gut. "Ein Hund im Hotel ist kein Problem", schildert die Kevelaererin ihre Erfahrungen. Nur wenn die Familie in Urlaub fliegt, dann wird das vierbeinige Familienmitglied in eine Hundepension einquartiert. Aber nicht lange.

Länger als eine Woche lässt Frauchen das nicht zu. "Tja, so ändern sich die Gewohnheiten", sagt Ingrid Ebeling. Bereut hat sie ihre Entscheidung aber nie.

(bimo)
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