Die Recherchen des Ermittlungsdienstes der Bundespolizeiinspektion Kleve ergaben, dass die Iraner mit gefälschten Reisedokumenten aus Deutschland ausreisten und diese während des Fluges nach Großbritannien vernichteten.

Menschenschmuggler

Eine im Raum Amsterdam/Niederlande ansässige Schleusergruppierung brachte die Iraner zuerst in die Niederlande. Dort stattete man dann die Personen mit gefälschten europäischen Personaldokumenten aus, die in Bangkok hergestellt wurden. Die Menschenschmuggler brachten die zu Schleusenden anschließend zu deutschen Flughäfen, über die sie weiter nach Großbritannien reisen sollten.

Aufgrund dieser Erkenntnisse nahm die Bundespolizei Kleve Kontakt zu der zuständigen Ermittlungsbehörde auf. Die gemeinsamen Ermittlungen, in denen unter anderem Telefone durch die niederländischen Beamten überwacht wurden, führten zu drei Hintermännern in den Niederlanden. Bei Wohnungsdurchsuchungen in Amsterdam, Zaandam, Wageningen, Nijmegen und Alpen aan de Rijn Ende Juni, wurden die Schleuser durch niederländische Spezialkräfte festgenommen. Sie befinden sich in Untersuchungshaft.

Bei den Durchsuchungen fanden die niederländischen Beamten außerdem noch Apparaturen zur Fälschung von Ausweisdokumenten, gefälschte Reisepässe, eine Schusswaffe und verschiedene Betäubungsmittel.