Kevelaer ,Irrland' verwehrt Kinder- und Jugendgruppe Einlass

Kevelaer · Für die acht Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren, drei Jugendlichen und fünf Erwachsenen vom Heimat- und Verschönerungsverein Appeldorn-Kehrum - einer Ortschaft auf dem Gebiet der Stadt Kalkar - sollte es laut Schriftführerin Martina Mehls ein "wunderschöner Jahres-Ausflug" in den Freizeitpark "Irrland" in Twisteden werden.

"Doch die Tour wurde zu einem Schock-Erlebnis", stellt Martina Mehls enttäuscht fest. Den Kindern aus Appeldorn-Kehrum sei samt ihren Betreuern der Einlass in die "Bauernhof-Erlebnis-oase", wie die Betreiber ihren Park selbst bezeichnen, verwehrt worden.

Und zwar "in "sehr unhöflicher Form", wie Martina Mehls der RP berichtet. "Irrland"-Inhaber Johannes Tebartz-van Elst persönlich hat sich mit der Gruppe auseinandergesetzt. Dabei seien die Jugendlichen bereit gewesen, ihre Ausweise an der Kasse zu hinterlegen - so wie es die "Irrland"-Regeln verlangen. Dennoch habe Johannes Tebartz-van Elst die Gruppe "wutschnaubend" aufgefordert, das Grundstück sofort zu verlassen.

Die Kinder reagierten mit Tränen auf den Rausschmiss, der für sie das traurige Ende des Jahresausfluges, der noch gar nicht recht begonnen hatte, bedeutete. Die Kinder zu trösten fiel schwer, da die Betreuer ihnen keinerlei Erklärung für das Erlebte geben konnten.

Diese lieferte "Irrland"-Inhaber Johannes Tebartz-van Elst auf Anfrage unserer Zeitung nach. Nachdem es in der Vergangenheit immer wieder sowohl zu durch Jugendliche verursachte Sachbeschädigungen als auch zu "atmosphärischen" Störungen ("Fäkalsprache") gekommen sei und mehrfach die Polizei alarmiert werden musste, habe er Regeln aufgestellt, die in dem "Kinderpark" kompromisslos einzuhalten seien. Darauf wird auch beim Aufrufen der "Irrland"-Internetseite deutlich hingewiesen. Demnach müssen Jugendliche nicht nur ihre Ausweise (oder Passfoto samt 20 Euro-Kaution) an der Kasse hinterlegen, sondern auch Gruppen müssen mindestens eine Tag vor ihrem Besuch angemeldet werden.

Seither ist es laut dem "Irrland"-Inhaber in dem Park zu keinen Zwischenfällen mit Jugendlichen mehr gekommen. "Alle Gäste mit kleinen Kindern sind dafür dankbar", versichert Johannes Tebartz-van Elst.

Melanie Mehls vom Heimat- und Verschönerungsverein Appeldorn-Kehrum sagt: "So bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht behandelt worden. Wir werden keinen Ausflug ins Irrland mehr machen."

(RP)
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