Kevelaer Jahresbilanz 2016 - weniger Flüchtlinge als erwartet in Uedem

Kevelaer · Die Gelegenheit des Neujahrsgrußes hat der Bürgermeister der Gemeinde Uedem, Rainer Weber, dazu genutzt, den vielen ehrenamtlichen Helfern in der Flüchtlingshilfe zu danken. Ihr Verdienst sei es, so Weber, dass zwischen "der Uedemer Bürgerschaft und den ausländischen Flüchtlingen" ein "gutes Miteinander" herrsche.

"Die Begegnung auf Augenhöhe und ohne Ressentiments, mit Respekt und Toleranz sind dafür die unabdingbaren Voraussetzungen", sagt Bürgermeister Weber weiter. Verantwortlich dafür, dass das in der Schustergemeinde so gut klappt, seien nicht zuletzt die Ehrenamtlichen.

Auch in der Gemeindeverwaltung sei das Thema Flüchtlinge im vergangenen Jahr zunächst das alles bestimmende Thema gewesen, wie Weber beim Blick zurück feststellte. Inzwischen habe sich diese Situation aber "grundlegend geändert".

Rainer Weber in seinem Grußwort: "Die Zahl der Asylbewerber ist bundesweit stark zurückgegangen. 2016 wurden der Gemeinde Uedem nur noch 21 Personen zugewiesen und es wurden sieben Kinder geboren, während 2015 insgesamt 145 Flüchtlinge in unsere Gemeinde gekommen sind, um hier Schutz zu finden. Dadurch müssen wir statt der geplanten 380 Plätze nur noch 152 Plätze für die Unterbringung von ausländischen Flüchtlingen vorhalten. Die Errichtung einer zentralen Flüchtlingsunterkunft brauchten wir deshalb nicht weiter zu verfolgen. Insgesamt haben wir in unserer Gemeinde zurzeit 152 Personen aus 22 Ländern in 38 angemieteten Wohneinheiten an 28 Standorten dezentral untergebracht. Aktuell verfügen wir über eine Platzreserve für etwa 100 Flüchtlinge, ab April 2017, also nach dem voraussichtlichen Abriss des Altbaus des Laurentiushauses, immer noch für etwa 50 Personen. Diese Platzreserve sollte reichen, um die noch erwarteten Zuweisungen von ausländischen Flüchtlingen unterzubringen."

Nichtsdestotrotz seien nach wie vor "große Anstrengungen nötig, um die Menschen, die bei uns bleiben werden, in unsere Gesellschaft zu integrieren", so der Bürgermeister Weber abschließend in seiner Rede.

(miba)
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