Kevelaer Janshens Herz schlägt für Wetten

Kevelaer · Für seine unermüdliche Pflege der kulturellen Identität des Heimatortes wurde Joachim Janshen mit dem "Rheinlandtaler" ausgezeichnet. Seit Jahren liegen ihm die Bruderschaften, der Heimatverein und die Erhaltung der Mundart am Herzen.

 Anne Henk-Hollstein, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte den Rheinlandtaler an und Joachim Janshen und gratulierte ihm zu der Auszeichnung.

Anne Henk-Hollstein, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte den Rheinlandtaler an und Joachim Janshen und gratulierte ihm zu der Auszeichnung.

Foto: Seybert

Den "Rheinlandtaler" gibt es seit Mitte der 70er Jahre. Er zeichnet Jahr für Jahr Personen aus, die sich, unter anderem, in besonderer Weise anregend oder fördernd um die kulturelle Entwicklung und Bedeutung des Rheinlandes verdient gemacht haben. Der Taler wurde vom Landschaftsverband Rheinland nun an den Wettener Joachim Janshen verliehen.

Während der Zeremonie sprachen verschiedene Vertreter der Stadt und des Kreises über die Verdienste des Mannes, der sich sein ganzes Leben lang für die Stärkung des Wettener Gemeinwohls eingesetzt hat.

Den Anfang machte Peter Hohl, der Vorsitzende des Museumsvereins, der sich auch freute, dass die Auszeichnung passenderweise im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer übergeben wurde. Im Anschluss hielt Anne Henk-Hollstein, die stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, eine Laudatio.

"'Zugucken geht nicht', das ist eines Ihrer Lebens-Motive. Und Zugucken geht für Sie schon gar nicht, wenn es um Ihren Heimatort geht: Wetten!" Sie führte weiter aus, dass es "ein ganz besonderes Dorf ist, mit seinen 2600 Einwohnern, denn dort gibt es zehn Vereine, und mehr als Dreiviertel der Wettener sind in einem oder mehreren dieser Vereine." Sie erzählte von Joachim Janshens Anfängen bei der "Bruderschaft St. Franziskus", dem "Herzstück" der Bauernschaft Berendonk und seinem Beitritt bei den "Geselligen Vereinen" im Jahre 1968. "Einer der wichtigsten ideellen Meilensteine für die Entwicklung des Dorfes war, auf Ihre Initiative hin, 1987 die Gründung eines Heimatausschusses als Untergruppe der Geselligen Vereine. Erhalten und Verbessern, Tradition und Innovation, das sind die Grundpfeiler, auf denen Ihr Engagement basiert. Sich der Historie, der Tradition seines kulturellen Erbes bewusst sein, es weitertragen und vermitteln, aber gleichzeitig aufgeschlossen sein für Neues." Anne Henk-Hollstein erzählte weiter über Janshens Versuch dem Verlust des Wettener Dialekts mit Mundartabenden entgegen zu wirken, von seiner Organisation des großen Jubiläums "850 Jahre Wetten" und dass er weiter gegangen ist, indem er "ein neues Fest ins Leben gerufen hat: Den Frühlings und Bauernmarkt am 1. Mai, der seit mittlerweile fast zwanzig Jahren im Festkalender des Dorfes steht. Damit haben Sie eine neue Tradition begründet." Im weiteren Verlauf richteten noch Hubertine Croonenbroek, die stellvertretende Landrätin des Kreises Kleve, sowie Kevelaers Bürgermeister Dr. Dominik Pichler kurze Grußworte an den neuen Besitzer des Rheinlandtalers. Zum Abschluss dankte Joachim Janshen noch einmal von ganzem Herzen seiner Frau, seiner Familie und seinen Vereinskameraden. Und natürlich seinem geliebten Dorf selbst, indem er zum Ende mit allen Anwesenden feierlich das Wettener Heimatlied anstimmte.

(RP)
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