Kevelaer Jürgen Borghs ist Festkönig der Kevelaerer Bürgerschützen

Kevelaer · Da reichten nicht einmal die 50 weißen Nelken, die Gerd Aengenheyster für den Uniformschmuck seiner Schützenbrüder geordert hatte. Aber als Major Alfred Hefeker zum Abmarsch vom Kapellenplatz zum noch amtierenden König Stefan Boßmann aufforderte, waren alle Revers der Schützenbrüder für den Festtag geschmückt. Nach dem Zwischenstopp beim scheidenden König ging es unter der musikalischen Begleitung durch den Spielmannszug der Feuerwehr und des Musikvereins zur Schießanlage bei Scholten.

Präsident Hermann Voß begrüßte zufrieden eine stattliche Zahl seiner Schützenbrüder. Er war ebenso erfreut über das gute Wetter, dass die Schießanlage bestens vorbereitet war und das Bewirtungsteam aus dem Hause Scholten einsatzbereit am Grill und hinter der Theke stand. Zunächst aber durfte der Präsident den seit zehn Jahren tätigen Zugführer Jürgen Borghs zum Oberleutnant befördern.

Beim Preisschießen erwies sich als hilfreich, dass beim Klotzkönigschießen, bei dem Peter Tenhaef Klotzkönig 2016 wurde, schon ein ähnlicher Vogel zum Üben aufgezogen war. Nach 19 Minuten und dem 35. Schuss wurde Hannes Selders 1. Preisträger, der linke Flügel hielt sich etwas, aber mit dem 114. Schuss holte Helmut Peters den 2. Preis, und es war nur neun Minuten später, als Festkettenträger Norbert Platzer den rechten Flügel abschoss und damit den 3. Preis erlangte.

Somit blieb genügend Zeit für das Königsschießen. Die beiden Bewerber Jan Klucken und Jürgen Borghs ließen es ruhig angehen. Inzwischen hatten sich viele Zuschauer eingefunden. Unter ihnen Bürgermeister Dr. Dominik Pichler mit seiner Familie. Im fairen Miteinander gaben sich die beiden Königsanwärter gegenseitig Hinweise für den möglichen Abschuss, und es war dann am Ende auch ganz knapp. Klucken hatte den Restvogel durch einen bestens platzierten Schuss sozusagen für seinen Mitbewerber vorbereitet, und Borghs nahm das Angebot gerne an. Mit dem 84. Schuss nach genau 39 Minuten hieß der König, und diesem Jahr der Festkönig, Jürgen Borghs. Er ernannte seinen Freund Thomas Ingenpaß zu seinem Adjutanten.

(RP)
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