Weeze Jugend begeistert von Naturwissenschaften

Weeze · Auf Schloss Wissen haben sich 20 Schüler mit Themen aus den sogenannten MINT-Fächern beschäftigt. Dabei ging es nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch um eigenes Ausprobieren.

 Ines zeigt den selbst am 3-D-Drucker produzierten T-Rex-Kopf im Versuchslabor von Schloss Wissen. Die Mitschüler schauen interessiert zu.

Ines zeigt den selbst am 3-D-Drucker produzierten T-Rex-Kopf im Versuchslabor von Schloss Wissen. Die Mitschüler schauen interessiert zu.

Foto: Thomas Binn

Der Mensch hat viel gelernt während der vergangenen tausend Jahre. So gab es viele neue Erkenntnisse in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Aber damit sich auch eine neue Generation von Wissbegierigen mit jenen "MINT"-Fächern beschäftigen, fand auf Initiative des "FörderKreises Kultur und Schlösser" zusammen mit der "Stiftung Jugend und Schlösser" der dritte Projekttag des Euregio-Projekts "MINT-Lab On Tours" statt.

Dr. Heinz-Albert Becker ist der Leiter des zdi-Zentrums Neanderlab in Hilden. Zusammen mit seinem Team führte er auf Schloss Wissen einer zwanzigköpfigen Schülergruppe Experimente vor, die allesamt mit den MINT-Fächern zusammenhingen.

Die jeweils zehn Teilnehmer aus dem Collegium Augustinianum Gaesdonck sowie dem Elzendaalcollege locatie Gennep wurden dabei durchgehend zweisprachig unterrichtet, während acht verschiedene Lern-Module Themen behandelt haben wie "Das Schloss als lebendes Biotop - Die Untersuchung des Gräftensystems mit Mikroskopie und chemischer Analyse" oder "Neue Energien - Ein Besuch der Biogasanlage von Schloss Wissen".

Dabei findet jeder Projekttag von "MINT-Labs On Tours" auf einem anderen Schloss statt. Sämtliche Thementage werden dabei stets auf die Eigenheiten der Orte ausgerichtet, weshalb ein großer Fokus auf der Biogasanlage des Schlosses lag. "Uns ist vor allem wichtig, die Erfahrungen, die wir zuvor fünf Jahre lang im Labor mit 15 000 Schülern gemacht haben, weiterzugeben, um auch ein bisschen von der Begeisterung hinter dem Wissen zu vermitteln", erklärte Becker. "Es ist wichtig, dass Schüler gerade in den Schuljahren acht bis zehn die Faszination der Naturwissenschaften kennenlernen, um später eine Grundlange für die Berufswahl zu haben."

Das sinnliche Vermitteln war einer der Kernpunkte des Projekttages. "Wir haben einen 10 000 Jahre alten Walknochen gesehen, der im Schloss hängt und einen 1000 Jahre alten Eichenpfahl berühren können, der hier bei Ausgrabungen gefunden wurde", erinnerte sich Gaesdonk-Schülerin Hannah Sankowski. Die Geschichtsstücke waren nur anderthalb Räume von einem modernen 3D-Drucker entfernt, "bei dem wir zwei Stunden lang verfolgen konnten, wie eine kleine Figur entstanden ist", so Teilnehmerin Alicia Ricken. "Der Kontrast zwischen diesem ganz Alten und ganz Neuen war richtig faszinierend." Die Erfahrungen und Aufzeichnungen der Schülerinnen und Schüler werden gesammelt und sollen mit den anderen Erlebnissen der insgesamt sechs geplanten Projekttage in einer Broschüre verarbeitet werden.

(cnk)
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