"Der Hauptgrund ist unsere umfassende Sanierung der Kanäle. Da wurden Millionen investiert, die kalkulatorisch ebenso wie die Zinsen abzuschreiben sind. Das wirkt sich natürlich erheblich auf die Gebühren aus. Konkret sind es 61 Prozent, die sich aus der Investition in den Kanal berechnen. Hinzu kommen 18 Prozent, die wir an den Niersverband abgeben, der Rest wird für Personal und Sachkosten verwendet", erklärt Peters. Der Kämmerer sagt, angesichts des enormen Aufwands bei der Kanalsanierung sei es absehbar gewesen, dass das Abwasser teurer würde. Weezes Kanalsystem hat sich nicht zuletzt durch den Abzug der Briten geändert: Deutlich weniger Menschen beteiligen sich seitdem an den Kosten, zugleich mussten durch den Wegfall von Hochhäusern und neue Wohngebiete viele Kanäle umgebaut werden. Ebenso ist klar, wozu der Niersverband das Geld der Verbandsgemeinden benötigt: Der Gewässerunterhalt ist ebenso teuer wie die Aufbereitung des Trinkwassers. Gerade erweitert der Niersverband das Klärwerk zwischen Kevelaer und Weeze. Kosten: 18 Millionen Euro. Diese Summe wird aber nicht kurzfristig umgelegt, sondern mittelfristig auf die Partner "verteilt" und mit vielen anderen Positionen gemeinsam in die Gebühren eingerechnet.

Noch deutlich teurer als in Weeze ist das Abwasser übrigens im Bergischen Land: Durch die Täler und Hügel muss viel gepumpt werden. Das ist teuer und beeinflusst die Gebühren erheblich.