Thomas Binn Kandidat für Filmpreis

Kevelaer · Der Kevelaerer arbeitet beruflich als Fotograf und Filmemacher. Seine Dokumentation "Lenas Reise" ist für den "Goldenen Spatz" nominiert.

 Thomas Binn.

Thomas Binn.

Foto: Binn

Du bist auf dem Filmfestival, bei dem es um die Verleihung vom "Goldenen Spatz" geht. Was ist das für ein Filmpreis?

Thomas Binn Der "Goldene Spatz" ist einer der renommiertesten Preise in Deutschland für Filme, die sich mit der Lebenswelt von Kindern auseinandersetzen.

Am Freitag gibt es die Entscheidung, wer den Filmpreis erhält. Du bist nominiert, mit welchem Film?

Binn Der Film heißt "Lenas Reise". Er ist eine Dokumentation über ein Mädchen, das an einem unheilbarem Gehirntumor erkrankt und daran gestorben ist.

Wie lange hast Du die Familie begleitet?

Binn Ich habe die Familie fünf Monate begleitet. Es gab zwei Drehblocks von jeweils drei Tagen.

Wo wird der Film zu sehen sein?

Binn Der Film wird heute noch einmal in einer langen Version beim Festival in Erfurt gezeigt. Die erste Hälfte des Festivals war in Gera, da war er auch zu sehen. Außerdem gibt es ihn auf Youtube und der Seite des Bundesverbandes Kinderhospiz. Außerdem ist er schon im Rahmen vom Kika-Kummerkasten ausgestrahlt worden, als es um das Thema "Traurigkeit und Trauer" ging, und der SWR hat ihn gezeigt.

Warum widmest Du Dich den schweren Themen? Aktuell läuft Dein Film über Inklusion in den Kinos. Das ist ja alles keine leichte Kost.

Binn Ich glaube, man muss Kinder wirklich ernst nehmen, und es läuft so viel Entertainment im Fernsehen. Ich sehe es ein Stück weit als meine Verpflichtung an, auch solche Themen anzusprechen, mit denen sich Kinder auch beschäftigen, die aber oft zu kurz kommen, nicht gerne angesprochen werden. Die Reaktionen auf meinen Film "Lenas Reise" geben mir da Recht. Die Erwachsenen gingen weinend aus dem Kino beim Filmfestival, die Kinder blieben und haben kluge Fragen gestellt. Solche Filme sind wichtig, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen. Ich bin glücklich, dass ich so etwas machen darf.

DIE FRAGEN STELLTE BIANCA MOKWA.

(RP)
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