Kevelaer Kapellenplatz: Bürger tauschen Ideen aus

Kevelaer · Treffen zur Sanierung des Stadtkerns von Kevelaer im Petrus-Canisius-Haus: Bis in den Nachmittag hinein wurde unter der Leitung der Ingenieurplanung Wallenhorst engagiert über die möglichen Veränderungen diskutiert.

So schön die Kevelaerer ihre Stadt auch finden mögen, es gibt immer Aspekte, die noch verbessert werden können. Um das in die Tat umzusetzen, fand am Samstag ein Treffen zur Sanierung des Stadtkerns statt. Ab 9.30 Uhr waren interessierte Bürger im Petrus-Canisius-Haus auf dem Luxemburger Platz. Bis in den Nachmittag hinein wurde unter der Leitung der Ingenieurplanung Wallenhorst (IPW) über die möglichen Veränderungen diskutiert. Das IPW-Team bestand aus den Landschaftsarchitekten Stephanie Janning, Astried Vieth und Lena Sinnigen.

Die Veranstaltung hatte mit der Begrüßung durch den Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler begonnen. Anschließend führten die Landschaftsarchitekten in das Thema und die Ziele für den Tag ein, bevor drei Arbeitsgruppen gebildet wurden. Die erste trug den Namen "Liebgewonnenes" und beschäftigte sich mit allen Dingen, die die Bürger an ihrem Stadtkern besonders schätzen. Das, was vielleicht auch als störend empfunden wird, wurde jedoch auch diskutiert. Mit dem Gebiet Stadtkern waren der Luxemburger Platz, der Johannes-Stalenus-Platz und der Kapellenplatz gemeint. Die Idee bei der Arbeitsgruppe war, die positiven und negativen Aspekte für verschiedene soziale Gruppen zu bestimmen. Bei der Demografie der Teilnehmer blieb es dann aber bei Erwachsenen und Senioren.

Die zweite Arbeitsgruppe befasste sich mit dem Thema "Platzgrün". Hierzu wurde abgefragt, was die Bewohner an den aktuellen Grünflächen gut und schlecht fanden. Insgesamt wurden hier mehr Pluspunkte zusammengetragen. Das einzige, was kritisiert wurde, war die zu hohe Anzahl an Bäumen und ihre Unstrukturiertheit. Das sahen jedoch längst nicht alle so, nicht das einzige durchaus kontroverse Thema an diesem Tag. Am Ende wurde aber beschlossen, möglichst viel an "Platzgrün" zu erhalten. Vor diesem Entschluss hatten die Teilnehmer noch eine kleine Besichtigung von angesprochenen Bäumen unternommen. Außerdem wurden sie durch ein Referat über ihre Funktion beim Bauen und mögliche Probleme informiert.

Zum Schluss folgte dann die Arbeitsgruppe "Nutzungen". Hier wurde lebhaft und leidenschaftlich diskutiert, bei vielen Punkten gingen die Meinungen weit auseinander. Gesprochen wurde zum Beispiel über eine Versetzung der Statue Hendrick Busmann am Kapellenplatz und bessere Radverbindungen.

Trotz vielen Kontroversen konnten am Ende aber für die meisten Streitpunkte Kompromisse gefunden werden. Für das Planungsbüro IPW geht die Arbeit nun erst richtig los, am Ende dieses Jahres soll ein erster Entwurf stehen. Dafür müssen die Landschaftsarchitekten natürlich noch mit der Kirche, dem Denkmalschutz und der Stadt Kevelaer in Kontakt treten. Die Ideen gingen dieses Jahr stark von den Bürgern aus, ein Unterschied zu den vergangenen Malen. "Wir wollten, bevor die Planung losgeht, uns erstmal ein Bild von der allgemeinen Stimmung der Bevölkerung machen", erzählte Lena Sinnigen von der IPW. Das dürfte dem Team in all seinen Facetten gelungen sein, bei den lebhaften Diskussionen und unterschiedlichen Meinungen.

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