Kevelaer KBV kritisiert Rathaus-Sanierung: Hohe Folgekosten

Kevelaer · Gar nicht geschmeckt hat der KBV das große Lob der CDU für die Rathaussanierung. Ausgerechnet CDU-Mann Hubert van Meegen habe die Sanierung des Rathauses gelobt, dabei habe van Meegen seinerzeit geäußert: "Der Vorschlag der KBV ist so gut, der könnte von mir sein." Bekanntlich habe die KBV einen Neubau an anderer Stelle auf städtischem Boden vorgeschlagen. Die CDU-Aussage "Besonders erfreulich ist, dass der gesteckte Kostenrahmen bisher eingehalten wurde" ist aus KBV-Sicht vollkommen unangebracht.

"Man hat den ursprünglichen Kostenansatz um rund zwei Millionen Euro erhöht und spricht nun von Kosteneinhaltung", so die KBV in einer Pressemitteilung. Der Bürgermeister habe geäußert, dass man gewisse Nebenkosten wie Arbeiten durch den Bauhof nicht erfassen könne. "Hier kann man wohl besser sagen: nicht erfassen wollte, um formal besser dazustehen. Die Architekten haben, bevor auch nur ein Handwerker tätig wurde, auf die Unwirtschaftlichkeit hingewiesen. Die CDU sprach von Unwirtschaftlichkeit hinsichtlich der Auslagerung von Teilen der Verwaltung und pachtete ausgerechnet bei dem an, der diese Aussage machte", so die KBV in ihrer Stellungnahme. Leitende Mitarbeiter des Bürgermeisters hätten sich mehrfach gegen die Kernsanierung ausgesprochen. In der CDU hätten sich ebenfalls Ratsmitglieder gegen die Kernsanierung geäußert, aber bis auf zwei Ausnahmen anders abgestimmt.

"Jetzt steht das kernsanierte Gebäude dort und verursacht ständig unnötig höhere Folgekosten", kritisiert die KBV. Übrigens habe das Gebäude, ein kernsaniertes Verwaltungsgebäude, nicht mal eine Klimaanlage. "Aber Kosten eingehalten", meint Karl Renard von der KBV ironisch.

Heute wird das frisch sanierte Rathaus am Peter-Plümpe-Platz mit einem Tag der offenen Tür für alle Interessenten ab 11 Uhr offiziell eingeweiht. Deswegen ist die Verwaltung für Behördengänge heute auch lediglich von 9 bis 10.30 Uhr zu erreichen.

(RP)
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