Kevelaer Kein Campingplatz - Traber sollen in Twisteden bleiben

Kevelaer · Die Sache scheint erledigt: Soviel Widerspruch haben Heinz Verrieth und die Kevelaerer CDU mit dem Projekt "Waldcampingplatz Den Heyberg" hervorgerufen, dass sie die Idee jetzt aufgegeben haben. Das bestätigte der RP Ludger Holla, bei der Verwaltung zuständig für die Stadtentwicklung.

 Heinz Verrieth an der Rennbahn in Twisteden.

Heinz Verrieth an der Rennbahn in Twisteden.

Foto: Archiv

Diverse politische Sitzungen hatten sich mit der Frage beschäftigt, wie sich Trabrennpferde und Camper auf dem Gelände arrangieren könnten. Die Aufforderung aus der Politik, Verwaltung und Investor mögen ein Einvernehmen der Interessenvertreter herstellen, war offenbar nicht von Erfolg beschieden. "Deshalb haben wir umgedacht und wollen nun doch den Schwerpunkt bei den Pferden lassen", sagt Heinz Verrieth.

Dessen Geschäftspartner Hans Spronk aus Kessel würde sich am liebsten überhaupt nicht mehr öffentlich äußern; ihn habe schockiert, wie Teile der Politik mit Verrieth umgegangen seien. Aus mehreren Fraktionen war Misstrauen gegenüber dem früheren CDU-Ratsmitglied laut geworden. Die Grünen empörten sich vor allem über das Vorhaben, für den Campingplatz erhebliche Teile des Waldes innerhalb der Rennbahn abzuholzen. Davon ist nun keine Rede mehr. Vielmehr wollen Verrieth und Spronk den jungen "wilden" Wald als solchen nutzen: Zum einen möchte ein Bogensportverein dort trainieren, zum anderen ist an einen professionell betreuten Kletterwald gedacht. Die Bogensportler haben schon künstliches Wild im Dickicht versteckt. Natürlich muss das Terrain gut gesichert werden.

Die Kletterexperten wiederum finden das Gelände perfekt, um insbesondere Jugendlichen ein pädagogisch wertvolles Angebot machen zu können. Die Rennbahn will Verrieth von jetzt 23 auf zehn Meter verschmälern, um Platz für Paddocks (Auslauf für Pferde) zu schaffen. Da die Männer laut Bebauungsplan am Rand der Fläche ein Gebäude errichten dürfen, denken sie an eine Lagerhalle, denn die Bunker sind knapp und als Strohlager zu schade und zu teuer. Da sich die Branche langsam erholt, setzen die Betreiber auf einen Ausbau des Trabrennsports. Waldlaufbahn und Rennstrecke würden derzeit von rund 150 Pferden genutzt.

(nik)
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