Kevelaer Kevelaer: Wahl wird zum Zweikampf

Kevelaer · Die "kleinen" Parteien werden keinen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl aufstellen. In nächster Zeit wollen sie entscheiden, ob und wen der beiden Bewerber Stibi (CDU) und Pichler (SPD) sie unterstützen wollen.

 Es läuft in Kevelaer auf das Duell zwischen SPD-Bürgermeisterkandidat Dominik Pichler (l.) und Amtsinhaber Dr. Axel Stibi hinaus.

Es läuft in Kevelaer auf das Duell zwischen SPD-Bürgermeisterkandidat Dominik Pichler (l.) und Amtsinhaber Dr. Axel Stibi hinaus.

Foto: Privat/Seybert (Archiv)

Der Wunsch hatte eigentlich ganz anders ausgesehen. SPD, KBV, Grüne und FDP wollten mit einem gemeinsamen, unabhängigen Kandidaten gegen Amtsinhaber Dr. Axel Stibi antreten. Doch die Kandidatin, die die Parteien im Auge hatten, überlegte es sich anders. Damit war diese Alternative vom Tisch. Und als die SPD dann mit ihrem Kandidaten Dr. Dominik Pichler Fakten schuf, gab es eine komplett neue Ausgangslage.

"Der Vorstoß der SPD war zwar abzusehen, kam aber dann doch überraschend für uns", sagt der KBV-Vorsitzende Günther Krüger. Für ihn steht fest, dass die KBV auf keinen Fall mehr mit einem eigenen Kandidaten an den Start gehen wird. Ende Juni will die Wählergemeinschaft bei einer Mitgliederversammlung entscheiden, ob man eine Empfehlung für einen Kandidaten aussprechen will. Um sich ein Bild zu machen, hat die KBV sowohl Bürgermeister Dr. Axel Stibi als auch Dr. Dominik Pichler eingeladen, die sich im kleinen Rahmen vorstellen sollen.

Die FDP hatte bereits geplant, per Annonce nach einem überparteilichen Kandidaten zu suchen. Dann sei Pichler vorgeprescht, der FDP-Fraktionsvorsitzende Jürgen Hendricks zog die Anzeige vor der Veröffentlichung zurück. "Die SPD ist von sich aus mit ihrem Kandidaten gekommen, wir überlegen jetzt, wie wir uns im Wahlkampf verhalten", sagt Hendricks. Einen eigenen Kandidaten der FDP wird es kaum geben. Ob man Pichler unterstütze oder eine Wahlempfehlung ausspreche, sei noch offen. "Wir haben hier noch keine Entscheidung getroffen."

Die Grünen planen, bei der Ortsversammlung am 8. Juni das Thema Bürgermeisterwahl zu besprechen. Klar ist auch bei der Öko-Partei: "Einen eigenen Kandidaten schließe ich aus", sagt Ulrich Hünerbein-Ahlers. Wichtig sei, das Thema nicht fraktionsintern, sondern mit allen Mitgliedern zu besprechen, daher habe man die Ortsverbands-Versammlung dafür vorgesehen. "Hier wollen wir dann unsere gemeinsame Linie festlegen." Hünerbein-Ahlers begrüßt es, dass es eine echte Wahl und zwei Kandidaten gibt. "Denn der Bürger muss eine Wahl haben", sagt der Grünen-Ratsherr. Ohnehin sieht er es als die größte Herausforderung an, die Menschen an die Wahlurne zu bekommen. "Ich habe die Befürchtung, dass die Wahlbeteiligung sehr gering sein wird." Es sei sehr bedenklich, wenn der Amtsinhaber nachher vielleicht gerade einmal von 25 Prozent der Wahlberechtigten gewählt worden sei.

Dominik Pichler hat angekündigt, das Gespräch mit den anderen Parteien zu suchen und sie von seinem Konzept zu überzeugen. "Wir sind weiter im Gespräch", sagt Pichler und verweist darauf, dass die Entscheidung die Parteien selbst treffen müssten.

Dr. Axel Stibi wird nicht aktiv auf andere Parteien zugehen, um sie um Unterstützung zu bitten. "Ich bin ohne Wenn und Aber der Kandidat der CDU", sagt er. Natürlich sei er immer zu Gesprächen bereit und würde sich auch über Unterstützung aus anderen Reihen freuen.

(RP)
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