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Kevelaer Kevelaerer Publikum ins Wunderland geführt

Kevelaer · Theaterwerkstatt Haus Freudenberg im ausverkauften Konzert- und Bühnenhaus. Intention der Inszenierung: ein anderer Blick auf die Welt. Am Ende tosender Applaus für das etwa 40-köpfige Team.

Eine Tür kennt keine Emotion. Es sei denn, die Welt ist verrückt. Dann rockt das Gesicht hinter dieser Tür im Takt der Musik, trägt im wahren Leben den Namen Markus Eckhart und formt für das Publikum ein Herz mit seinen Händen. Die Herzen der mehr als 500 Gäste, welche die Premiere "Alice im Wunderland" der Theaterwerkstatt Haus Freudenberg sahen, eroberte das Ensemble im Sturm - ob durch die kleine Ente Lena Prange, die süßen Beachmäuse oder den absolut coolen Siebenschläfer. Im ausverkauftem Konzert- und Bühnenhaus präsentierte die Theatercrew am Samstag die erste von insgesamt drei Aufführungen in Kevelaer in Kleve - und das mit großem Erfolg.

Junge und ältere Zuschauer trafen die Helden ihrer Kindheit wieder, lachten über das gestresste weiße Kaninchen, staunten über ein grandioses Bühnenbild, tolle Rollenverteilungen und starke Gesangseinlagen. Dahinter steckten große Talente, hunderte Stunden der Vorbereitung und Botschaften fürs Leben. "Eile mit Weile", sagte die Raupe alias Richard Wagener, "wer hetzt, kommt zuletzt." Und auch die grinsende Miezekatze, stark gespielt von Helge Wunderlich, traf den Nerv der schnelllebigen Zeit: "Entspann' dich, Alice", sprach er zur Protagonistin, "verrückt sind wir alle." Das musste Jenny Schindler in ihrer großen Rolle als Alice während der rund zweistündigen Aufführung immer wieder erfahren. Gekonnt nahm sie das Publikum mit auf eine Reise durch dieses Wunderland, das ein etwa 40-köpfiges Theaterspielerteam zu dem machte, was es war: eine Bereicherung.

Interne und Externe der Haus Freudenberg GmbH brachten gemeinsam ihre Botschaft einer ver-rückten Welt auf die Bühne. Das Duo Diedeldumm und Diedeldei alias Christian Wagener und Franz-Josef Dicks, die Blumen um Lilie Vivian Zastrow, die aus dem Hit "Weil ich ein Mädchen bin" einen partyverdächtigen Blumenschönheitssong zauberte, oder Herzkönigin Katharina Wagener, die mit "My way" für Gänsehaut sorgte - sie alle und die vielen weiteren Beteiligten haben Großartiges geleistet. Mittendrin verteilte der Hutmacher sogar Gläser Frucht-Drinks im Publikum für einen gelungenen Abend.

Verdient tosenden Applaus gab's für die Dame, die hinter dieser Idee und der Umsetzung steckt: Theaterpädagogin Anna Zimmermann-Hacks. Ihre Intention kam spannungsgeladen, humorvoll und durch hochwertiges Theater rüber: "Wer hat eigentlich gesagt, was normal ist?", fragt sie und liefert die Lösung: "Die Kunst erlaubt sich diesen anderen Blick, den ver-rückten Blick auf die Dinge, auf die Welt." Die Freudenberger Band "Hacks' Knechte unter Leitung von Felix Pickers war mit Musik und Gesang nicht wegzudenken.

(kare)
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