Kevelaer Kevelaerer Tafel profitiert vom Lidl-Pfand

Kevelaer · "Spende auf Knopfdruck" - diese Möglichkeit gibt der Discounter Lidl seinen Kunden an die Hand.

Neuer Kühlschrank, neues Fahrzeug, alles kostet Geld. Geld, das die Kevelaerer Tafel nicht so ohne Weiteres hat. Die Tafel ist kein Unternehmen, das etwas verkauft, sondern Ehrenamtliche verteilen überschüssige Lebensmittel an Bedürftige, Menschen mit wenig Geld, oft Rentner, Alleinerziehende. An den Pfandflaschenabegabestationen beim Discounter Lidl besteht die Option, das Pfand an die Tafeln zu spenden. Das ist Hilfe, die ankommt, versichert Fred Binn von der Kevelaerer Tafel. "Wir als Tafel sind der Bundestafel angeschlossen", erklärt der Ehrenamtler. "Jede Tafel kann jährlich einen Antrag stellen", erklärt er, wie das Spendengeld von der Bundestafel auch der Kevelaerer Tafel nützt. "Wir haben davon auch schon profitiert", sagt Binn. Zum Beispiel konnten von dem Geld Kühlschränke gekauft werden, und das neue Auto wurde damit teilfinanziert. Mit dem Fahrzeug werden die Waren bei Supermärkten, Bäckereien und anderen wohlwollenden Spendern abgeholt und zum Tafelladen an der Öffentlichen Begegnungsstätte in Kevelaer gebracht. 54 Ehrenamtliche arbeiten dort. "Hier bekommt keiner einen Pfennig", sagt Binn. Deutschlandweit gibt es 927 Tafeln, 60.000 Menschen sind täglich für die Tafel-Idee aktiv. "Jeder gibt, was er kann" lautet das auserkorene Motto. Und das kann auch der Wert der Pfandflasche bei Lidl sein.

Seit der Aktion "Spende auf Knopfdruck" wurden zwölf Millionen Euro für den Bundesverband der Tafel eingenommen. "Mit Hilfe dieser Spendengelder konnten seit 2009 insgesamt 1653 Tafel-Projekte in den Bereichen Kühlung, Hygiene, Logistik, Kinder und Jugendliche, Nachhaltigkeit und Ökonomie sowie Senioren, Kranke, behinderte Menschen gefördert werden, weitere werden folgen", heißt es auf der Internetseite der Bundes-Tafel.

Nicht nur für die großen Anschaffungen, sondern auch für die laufenden Kosten für Kfz, Strom und Heizung ist die Kevelaerer Tafel auf direkte Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Wer die Tafel vor Ort unterstützen möchte, findet alle wichtigen Informationen unter www.kevelaerer-tafel.de.

(RP)
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