Kevelaer Kinder müssen die Schule wechseln

Kevelaer · Es haben sich nicht genug Eltern gemeldet, deren Kinder freiwillig von Winnekendonk nach Kervenheim wechseln wollen. Daher mussten jetzt zwei große Klassen gebildet werden, in denen die Drittklässler unterrichtet werden.

 Der Schulhof der Grundschule in Winnekendonk ist leer. Nach den Ferien wird hier eine Klasse weniger unterrichtet. Denn die kommende 3b wechselt nach Kervenheim.

Der Schulhof der Grundschule in Winnekendonk ist leer. Nach den Ferien wird hier eine Klasse weniger unterrichtet. Denn die kommende 3b wechselt nach Kervenheim.

Foto: Evers

/ KERVENHEIM Nach der langen Hängepartie gibt es jetzt zumindest eine Entscheidung: Es wird im kommenden Schuljahr am Grundschulverbund Winnekendonk / Kervenheim nur noch zwei dritte Klassen geben. Die zehn Kinder, die bis jetzt die zweite Klasse in Kervenheim besucht haben, werden auf die beiden Klassen in Winnekendonk verteilt. Die kommende 3b wechselt dann nach den Sommerferien geschlossen nach Kervenheim. Das bedeutet, dass die Kinder in der jetzigen 2b aus Winnekendonk künftig in Kervenheim unterrichtet werden.

Kevelaer: Kinder müssen die Schule wechseln
Foto: Latzel

Bis zuletzt hatten die Verantwortlichen darauf gehofft, dass sich doch noch fünf Kinder finden, die freiwillig von Winnekendonk nach Kervenheim wechseln. Dann wären drei Klassen gebildet worden. Allerdings hatten sich nur die Eltern von einem Kind freiwillig gemeldet. Damit war diese Alternative vom Tisch. "Ich bedaure es sehr, dass sich nicht genug Kinder für die Variante gefunden haben", sagt Sozialdezernent Marc Buchholz. Die drei Klassen wären mit jeweils 18 Kindern sehr klein gewesen. "Eigentlich wünschen sich Eltern ja so kleine Klassen für ihre Kinder, daher ist es schade, dass daraus nichts geworden ist."

Bei den zehn Kindern aus Kervenheim, die auf die anderen beiden Klassen verteilt werden, seien die Wünsche der Eltern berücksichtig worden. Morgen soll es ein Gespräch mit Schulleitung und Busunternehmen geben, um zu klären, wie die Kinder künftig zu ihren Schulen gebracht werden. Denn einige Schüler aus Winnekendonk müssen ja nach Kervenheim fahren. Umgekehrt müssen einige jetzt von Kervenheim nach Winnekendonk. Die 3a besuchen künftig 27 Schüler, die 3b dann 29.

Vor allem sind mit dieser Entscheidung die Probleme an der Schule noch nicht vom Tisch. Im kommenden zweiten Schuljahr sind nämlich auch nur zwölf Kinder in Kervenheim. Da sie mit den Erstklässlern in einer so genannten Flexiblen Eingangsphase unterrichtet werden, ist das im kommenden Schuljahr noch kein Problem. Wenn diese zwölf Kinder dann aber in die dritte Klasse wechseln, wird ebenfalls die Grenze von 15 Kindern unterschritten. Damit ist die Frage erneut: Wie geht es hier weiter?

Nach den Ferien will man bereits mit den Eltern in entsprechende Gespräche einsteigen. Wichtige Hinweise für die Zukunft der Schule erhofft sich Buchholz auch von einem Termin bei der Bezirksregierung, der für Anfang September angesetzt ist. "Ich habe auch die Hoffnung, dass die Schulaufsicht sowohl die Schulleiter- wie die Konrektorenstelle besetzt", sagt Marc Buchholz. Momentan gibt es nur eine kommissarische Schulleiterin. Die Besetzung der Stellen sei notwendig, damit die Schule über die entsprechenden Strukturen verfüge, um dauerhaft konzeptionell arbeiten zu können.

Fest stehe auf jeden Fall, dass es zum Schuljahr 2018 / 2019 nur noch einen Anmeldetermin geben soll. Dann ist nur noch eine Anmeldung in Winnekendonk möglich.

Die Kinder sollen dann nach Absprache mit der Schulleitung aufgeteilt werden. Auch so soll nach außen deutlicher dokumentiert werden, dass es um eine Schuleinheit gehe.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort