Kevelaer KKV: Probst wirbt mit Aktion für den lokalen Einkauf
Kevelaer · "Mensch, kauf doch mal wieder nebenan" - mit diesem Slogan wirbt der KKV - der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung für einen "bewussten Konsum und lebendige Innenstädte". So wichtig und alltäglich die Möglichkeit des Online-Shoppings heute auch sei: "Der schnelle Klick ist nicht immer der bessere Schritt", so der KKV-Vorsitzende, Franz Josef Probst, in Kevelaer. "Bewusster Konsum ist nachhaltig, fair, sozial und wo möglich auch lokal: Das schafft Arbeit vor Ort und macht lebendige, lebenswerte Innenstädte möglich." Um die Ecke, so der KKV, gebe es "nicht nur Qualität und Service, sondern auch das Plus an Menschlichkeit, das kein Klick dieser Welt ersetzen kann".
Natürlich gehe es nicht darum, so Probst weiter, den Einkauf im Internet zu verteufeln: Die Möglichkeit gehöre zum Alltag und erleichtere vielen den Einkauf. "Trotzdem muss klar sein: Wer online kauft, schafft keinen Arbeitsplatz vor Ort." Handel und Gewerbe in den Städten aber könnten "nicht nur davon leben, dass man sich Dinge ansieht und beraten lässt, um sie dann online zu kaufen."
Er sieht die Aktion aber auch nicht als bloßes "Förderprogramm" für den lokalen Einzelhandel: "Wir haben den sozialen Mehrwert im Blick. Wer morgen in einer lebendigen Stadt leben möchte, muss sich heute persönlich einbringen. Das Internet lässt uns schnell vergessen, dass auch hinter dem Packdienst der großen Anbieter letztlich Menschen stecken." Ihre teils prekären Arbeitsverhältnisse "dürfen entsprechend den Prinzipien der katholischen Soziallehre nicht einfach ausgeblendet werden", betont Probst. Geschäfte vor Ort seien transparenter, mitarbeiter- und kundenfreundlicher und oftmals familiengeführt. Sein Tipp: "Entdecken Sie den Einkauf um die Ecke als Möglichkeit zur Entschleunigung. Ein Kaffee, ein Plausch, das nimmt die Hektik."
