Kevelaer Kneipp-Verein: Weiter Interesse an Hüls

Kevelaer · Am Clemens-Hospital in Geldern will der Kneipp-Verein Gelderland eine Anlage bauen: Barfußpfad, Teich, Wasserbecken, Gärten. Ähnliches könnte auch beim Pilger- und Solepark in Kevelaer entstehen.

 Udo Spelleken (l.) beim Wassertreten auf der Hüls.

Udo Spelleken (l.) beim Wassertreten auf der Hüls.

Foto: binn

Vögel zwitschern in Obstbäumen, Hummeln summen über duftenden Wildkräutern. Im Teich finden müde Beine Kühlung. Auf dem Barfuß-Pfad piksen unter den Füßen hier Kiesel, da schmeichelt warmer Rindenmulch. Auf einem rund 1000 Quadratmeter großen Areal zwischen Gelderland-Klinik und St.-Clemens-Hospital will der Kneipp-Verein Gelderland diese Anlage bauen.

Und zwar für die Allgemeinheit. "Das Gelände ist für die gesamte Öffentlichkeit zugänglich", betont Udo Spelleken, der Vorsitzende des Kneipp-Vereins. Zum Konzept gehören Kräutergärten und Ruhezonen für Meditation, Entspannung und Innehalten. Ideen, die auch zum Sole- und Pilgerpark in Kevelaer passen. Auch dort gibt es schon lange Überlegungen, einen Kneipp-Park in das Projekt zu integrieren. Deshalb hatte sich der Kneipp-Verein auch an der Veranstaltung "Atempause auf der Hüls" beteiligt, bei der im August präsentiert wurde, was alles auf dem Areal möglich ist. Ein stationärer Barfußpfad mit größeren Elementen ist ebenso eine Option wie ein Tretbecken, Armbecken, eine Wildblumenwiese, ein Kräutergarten und eine Fläche zum Entspannen für Yoga und Pilates.

"Wir sind weiterhin sehr daran interessiert, Ideen von Kneipp beim Sole- und Pilgerpark mit einzubringen", erläutert Spelleken. So konkret wie in Geldern sind die Pläne allerdings noch nicht. "Wir stellen unsere Fachkompetenz für einen solchen Park gerne zur Verfügung", so der Vorsitzende des Kneipp-Vereins Gelderland. Der Ball liege jetzt bei der Stadt Kevelaer. Wenn diese an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert sei, könne sie gerne mit dem Kneipp-Verein Kontakt aufnehmen. Die Anlage in Kevelaer könnte später auch mit Geldern verbunden werden. Denn zusätzlich ist ein "Kneipp-Radwanderweg" in Planung. Der würde über Kneipp-Stationen in Walbeck, Kevelaer, Xanten und Kapellen führen.

Die Planungen auf der Hüls sorgen derzeit wieder für besonders viel Gesprächsstoff in Kevelaer. Wie berichtet, hatte Investor Zevens seine Ideen für ein Gesundheitszentrum mit Hotel vorgestellt. Gleichzeitig hatte auch die Firma Tecklenburg Interesse an dem Projekt angemeldet. Die Entscheidung ist erst einmal vertagt. Gleichzeitig haben sich bei Facebook vor allem Jugendliche zu Wort gemeldet. Sie befürchten, dass die Freifläche als Treffpunkt oder Ort für Aktivitäten verloren gehen könnte. Bei einer Facebook-Umfrage spricht sich die klare Mehrheit dafür aus, die Wiese weiter als Treffpunkt zu erhalten. Auch der Bürgermeister hat sich in die Diskussion eingeschaltet. Er hat dem Initiator der Facebook-Umfrage angeboten, sich bei einem Termin im Rathaus die Pläne einmal anzusehen. "Die Planungen für den Solepark sehen vor, einen großen Bereich der Wiese als Freifläche zu belassen", so Dominik Pichler.

(RP)
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