Kevelaer Kreis gibt nach: Neue Chancen für Windparks in Kevelaer und Weeze

Kevelaer · Die Bedenken, die der Kreis zu einigen geplanten Windkraft-Standorten geäußert hatte, wurden zurückgezogen. Aufatmen in Kevelaer und Weeze.

Offenbar auf Betreiben der SPD-Fraktion hat sich der Umweltausschuss des Kreises Kleve mit dem Thema Wind beschäftigt. Genauer gesagt: mit der ablehnenden Haltung des Kreises gegenüber den Standorten für geplante Windparks in Kevelaer, Weeze und Straelen. Mehrere Flächen, die den Kommunen nach Abwägung zahlreicher Umstände als passend erscheinen, hatte der Kreis abgelehnt. Doch nun scheint ein Umdenken eingeleitet zu sein.

Wie Sigrid Eicker als Sprecherin des Umweltausschusses mitteilt, wolle sich der Kreis nun den Ergebnissen der Räte anschließen. Schließlich kamen die Erkenntnisse der Städte und Gemeinden nicht aus dem Bauch, sondern waren Ergebnis von umfassenden Analysen. Das Land NRW hat eine Potenzialanalyse vorgegeben, die die Kommunen sorgfältig und umfassend untersucht und weitergeführt haben. "So sind zum Schutz der Menschen ausreichende Abstandsflächen zur Wohnbebauung vorgesehen, und es wird gewährleistet, dass geschützte Tiere nicht beeinträchtigt werden", fasst Eicker zusammen. Auch Flächen, die für die zukünftige Entwicklung der Kommunen wichtig sind, wurden ausgespart. Nicht zu vergessen: Im Fall von Weeze und Kevelaer gibt es Bereiche, die wegen des Flughafens in Weeze aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden können, weil die Flugrouten zu nahe liegen.

Wilhelm Moll-Tönnissen, der das Projekt "Wind" in Weeze als Fachbereichsleiter Bauen seit Jahren betreut, dürfte erleichtert sein. Viel Arbeit hat sein Amt in die Thematik investiert, und im Weezer Rathaus gibt es wahrlich nicht zu viel Personal. Da er aber den Wortlauf der Beschlüsse bislang nicht kenne, könne er derzeit nicht mehr dazu sagen, als die SPD verlautbart habe. Ludger Holla, Planer in Kevelaer, ist sehr zufrieden. Er sagt: "Im Entwurf des neuen Regionalplans ist der Bereich Schwarzbruch auch für die Nutzung von Windenergie vorgesehen. Unter Berücksichtigung der sich aus dem Luftverkehrsrecht ergebenden Sicherheitsabstände ist die Ausweisung einer Konzentrationszone im Bereich Schwarzbruch möglich. Sowieso kein Problem war der Bereich Rietweyen." Die Zusammenarbeit mit der Unteren Landschaftsbehörde sei bei diesem wichtigen Thema sehr konstruktiv gewesen. Ortstermine und Gespräche hätten Bedenken ausgeräumt, wofür Holla sich bedankt.

(nik)
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