Kevelaer Künftig auch an Feiertagen geöffnet
Kevelaer · In das Thema "Ladenöffnungszeiten" ist in Kevelaer Bewegung gekommen. In der Stadt hat sich eine Initiative zusammengefunden, die die häufige Öffnung sehr kritisch sieht. Auch am ersten Weihnachtstag und sogar Karfreitag sei geöffnet gewesen, monieren sie. Man verstoße hier gegen das Ladenöffnungsgesetz, so die Sprecherin der Initiative, auch sei das Wettbewerbsverzerrung, weil einige Geschäfte sich an die Regeln halten würden - andere nicht. Sie wandten sich an diverse Behörden und starteten schon erste Aktionen.
Die rechtliche Situation in Kevelaer ist kompliziert. Bislang darf in der Stadt an 40 Sonntagen fünf Stunden lang geöffnet sein. Verkauft werden dürfen dann allerdings nur Waren, die für Kevelaer kennzeichnend sind sowie Artikel zum sofortigen Verzehr, frische Früchte, Tabakwaren, Blumen und Zeitungen. Schon hier wird es schwierig, denn was genau sind "Waren, die für Kevelaer kennzeichnend sind"? Bei Devotionalien-Geschäften ist die Sachlage klar, doch verkauft ein Ein-Euro-Shop schon ortstypische Artikel wenn er eine "I love Kevelaer"-Tragetasche anbietet?
Klar ist: Ein Verkauf an Feiertagen ist in Kevelaer momentan nicht erlaubt. Das soll sich ändern. In Absprache mit dem Verkehrsverein hat der Haupt- und Finanzausschuss den Erlass einer Verordnung empfohlen, der die Dinge neu regelt. Künftig soll es auch möglich sein, am Feiertagen zu öffnen. Konkret geht es dabei um den 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Pfingstmontag, 3. Oktober und Allerheiligen. Zudem darf am ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres, den vier Adventssonntagen sowie an weiteren 29 Sonntagen geöffnet werden. Künftig dürfen die Geschäfte auch acht Stunden öffnen. "Der Text ist mit dem Verkehrsverein abgestimmt", sagt Bürgermeister Dr. Axel Stibi. Von den Politikern wurde die Verordnung allgemein begrüßt. "Mit der Beschlussfassung, die für den Rat vorgesehen ist, reagiert die Stadt formal auf die geltenden Regelungen des Ladenöffnungsgesetzes", so Stibi.
