Interview: Peter Hohl LVR-Ausschuss: Vorsitzender aus Kevelaer wiedergewählt

Kevelaer · Sie sind Vorsitzender des Krankenhausausschusses in der Landschaftsversammlung Rheinland (LVR). Jetzt wurden Sie im Amt bestätigt. Erzählen Sie, wie wurden Sie Vorsitzender?

Sie sind Vorsitzender des Krankenhausausschusses in der Landschaftsversammlung Rheinland (LVR). Jetzt wurden Sie im Amt bestätigt. Erzählen Sie, wie wurden Sie Vorsitzender?

Peter Hohl Ich vertrete seit 20 Jahren den Kreis Kleve in der Landschaftsversammlung und war, mit einer Unterbrechung, 15 Jahre lang Vorsitzender des Ausschusses. Die CDU hatte damals den Zugriff auf den Posten, und ich bin immer bereit, mich neuen Herausforderungen zu stellen.

Sie sind pensionierter Lehrer. Als Pädagoge ist man nicht unbedingt im Gesundheitswesen zu Hause.

Hohl Es kommt darauf an, wie man die Dinge annimmt. Das Handling ist entscheidend. Es gibt Fachtagungen, bei denen ich mich informiere, zuletzt beschäftigte sich unser Ausschuss intensiv mit dem Thema Suchtbehandlung, das ja auch in Bedburg-Hau ein wichtiges ist.

Welche Aufgaben hat der Krankenhausausschuss?

Hohl Wir erledigen für die Landschaftsversammlung Rheinland Aufgaben, die in herkömmlichen Krankenhäusern die Kuratorien übernehmen. Wir sind gefragt, wenn wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden, setzten aber auch inhaltliche Schwerpunkte.

Was sind das für inhaltliche Schwerpunkte? Sie sind schließlich kein Mediziner.

Hohl Das kann ganz unterschiedlich sein und differenziert sich sehr stark aus. Oftmals hängen wirtschaftliche Entscheidungen und inhaltliche Schwerpunkte zusammen. In den Wirtschaftsplänen, die wir beraten und beschließen, wird etwa über die Zahl der Betten entschieden. Wenn die Plätze für Schlaganfall-Patienten in der LVR-Klinik in Bedburg-Hau aufgestockt werden, geht das auch auf unsere Initiative zurück.

Welche Projekte wurden unter Ihrem Vorsitz im Ausschuss besonders vorangetrieben?

Hohl Zuletzt wurde das Klinikum in Essen, für das wir ebenfalls verantwortlich sind, aufwendig saniert. Oder nehmen Sie die gemeindenahe Psychiatrie in Geldern. Die gab es vor 20 Jahren noch gar nicht.

Das Gesundheitswesen boomt. Haben Sie heute mehr zu tun als vor 20 Jahren?

Hohl Wir haben nicht mehr zu tun, aber die Schwerpunkte haben sich verlagert. Das hat auch mit dem demografischen Wandel zu tun. Die Menschen werden älter und im Alter auch öfter krank. Darauf müssen wir reagieren.

Gibt es Projekte, die in den kommenden sechs Jahren wichtig werden?

Hohl Wir haben beim LVR in Köln 497 Millionen Euro zur Verfügung, die wir in den zehn LVR-Kliniken im Rheinland zurzeit umsetzen. Wir stehen noch ganz am Anfang der Wahlperiode und werden noch sehen, wo es hingeht.

DIE FRAGEN STELLTE KLAS LIBUDA

(RP)
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