Kevelaer Marienhospital feiert "150-Jähriges"

Kevelaer · Anlässlich des Jubiläums trafen sich zahlreiche Wegbegleiter der Einrichtung im Kevelaerer Konzert- und Bühnenhaus. Gebührend wurde der nicht alltägliche Geburtstag gefeiert. An dem Abend wurde auch nach vorne geblickt.

 Im Rahmen des Festaktes im Konzert- und Bühnenhaus sprach auch Bernd Ebbers von der Geschäftsführung zu den Gästen.

Im Rahmen des Festaktes im Konzert- und Bühnenhaus sprach auch Bernd Ebbers von der Geschäftsführung zu den Gästen.

Foto: Markus van Offern

150 Jahre existiert nun bereits das Marienhospital. Passend zu diesem festlichen Anlass versammelten sich viele Wegbegleiter des Krankenhauses, um diesen Geburtstag angemessen zu feiern. Am Donnerstagabend schauten deshalb einige Redner auf die Vergangenheit, die Gegenwart und schließlich die Zukunft des wortwörtlichen ausgezeichneten Ortes der gelebten Nächstenliebe. Zuvor begann der Festakt mit der Feier des Hochamtes in der Marienbasilika und einem Besuch der Gnadenkapelle, danach fanden sich alle Beteiligten im Bühnenhaus ein.

Bernd Ebbers, Sprecher der Geschäftsführung der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft des Krankenhauses, hielt die Begrüßungsrede. In ihr hieß er nicht nur verschiedenste Würdenträger willkommen, sondern ging auch im Detail auf die 150 jährige Geschichte des Marienhospitals ein. "Mitte des 19. Jahrhunderts hatten die Kevelaerer trotz gut 3 000 Einwohnern kein Krankenhaus. Und bereits damals wurde schon argumentiert, dass viele Pilger kommen und diese eben auch behandelt werden müssen."

Ebbers erzählte von der Gründung des Marienhospitals am 13. Juni 1866 sowie der Arbeit der Clemensschwestern, welche sich von Anfang an um die Kranken und Bedürftigen gekümmert haben und das "in den letzten 30 Jahren stets aufwändig renoviert wurde, um immer aktuell zu bleiben. Es wurde eigentlich immer irgendwo gebaut".

Nach ihm richtete Brigitte Middeldorf, die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Kevelaer, ein paar Grußworte an die zahlreich erschienen Besucher und ging darauf ein, "dass sowohl die Stadt, als auch die Politik stets für das Krankenhaus gesorgt haben. Und wir sind froh und stolz eine so gute Klinik in der Stadt zu haben." Im Anschluss lobte Barbara Nickesen, Regionaldirektorin der AOK Rheinland/Hamburg und Regionaldirektorin des Kreises Kleve - Kreises Wesel: "Bei einer Patientenbefragung der AOK schnitt das Krankenhaus besser ab als der Bundesdurchschnitt und als bestes der vier in der Trägerschaft der Karl-Leisner-Stiftung."

Die Reden wurden immer wieder von Musik aus dem Jahr 1866 aufgelockert, die von Thomas Wise, dem Dirigent und Studienleiter der Oper Bonn, auf dem Klavier gespielt wurde. Zum Abschluss des Abends hielt Wilfried Jacobs, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft, einen Festvortrag über "Nächster trifft Liebe" und gab einen Ausblick auf die Zukunft des Krankenhauses.

Er sprach an, dass gerade im Hinblick auf den deutschlandweiten Abbau von Behandlungsmöglichkeiten darauf geachtet werden muss, dass "eine Ermöglichungsökonomie und keine Eingriffsökonomie gebraucht wird", wenn es um die Finanzierung geht. Denn es gebe eine "Überbürokratisierung und da müssen wir umdenken", denn "Pflege ist unverzichtbar, ohne sie wird eine alternde Gesellschaft nicht überleben." Deshalb brauche man eine "wohnortnahe Krankenhauspolitik".

Bei einem fantastischen Büffet der "Gastro Pauli" unterhielten sich schließlich die rund 130 Besucher des Abends noch über die weitere Zukunft des Marienhospitals, welches mit all der gelebten Nächstenliebe sicher auch die nächsten 150 Jahre bestehen wird.

(cnk)
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