Kevelaer Maymusic: Von Cher bis Shostakovitch

Kevelaer · Im komplett ausverkauften Bühnenhaus von Kevelaer zeigten die Klassen des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums ihr musikalisches Können. Für die erstklassigen Auftritte gab es vom Publikum tosenden Applaus.

 Die verschiedenen musikalischen Beiträge der Schüler - wie hier der Auftritt des Chors - kamen beim Publikum bestens an. Immer wieder schnippten oder klatschten die Gäste mit.

Die verschiedenen musikalischen Beiträge der Schüler - wie hier der Auftritt des Chors - kamen beim Publikum bestens an. Immer wieder schnippten oder klatschten die Gäste mit.

Foto: Markus van Offern

Die Begeisterung im Bühnenhaus kannte kaum Grenzen. So war das einzige Problem für Ingrid Tervoerde, "dass es mir manchmal regelrecht zu laut war, wie all die Leute geklatscht und gejubelt haben. Aber die Kinder hatten das allesamt auch richtig verdient."

Mit etwa 130 Schülern und einem achtköpfigen Lehrerchor begeisterte die nun bereits siebte "Maymusic" des örtlichen Kardinal-von-Galen-Gymnasiums die zahlreichen Besucher im komplett ausverkauften Bühnenhaus. Nicht nur stolze Eltern, sondern auch Musikliebhaber im Generellen hatten dieses Mal Probleme, noch an eine Karte zu kommen, da binnen kürzester Zeit sämtliche Plätze ausverkauft waren. Deshalb wird bereits jetzt stark darüber nachgedacht, im folgenden Jahr vielleicht zwei Aufführungen zu veranstalten.

Zum ersten Mal war Musik- und Englischlehrerin Gianna Barazutti für die Konzeption des Abends verantwortlich und sorgte gleich für eine der abwechslungsreichsten Mai-Aufführungen der vergangenen Jahre. Ob es jetzt Harfen oder Violinen waren, Kinderchöre oder Kevelaers Basilika-Organist Elmar Lehnen begleitend am Klavier: Mit rund 25 Programmpunkten und vielen Zugaben kam jeder Musikgeschmack auf seine Kosten. Egal, ob "Nothing Else Matters" von der Band "Metallica", "Believe" von "Cher", oder doch lieber ein Walzer des russischen Komponisten Dmtri Shostakovitch, hier wurde Vielfalt großgeschrieben.

"Das war alles absolut spitzenmäßig", fand Olaf Ecke aus Weeze. "Sehr gemischt, von allem etwas dabei, und erst die ausdrucksstarken Klavierstücke: richtig gut." Auch Besucher Stefan Opwis lobte die tolle Stimmung, die "mal entspannend, aber dann wieder richtig rockig" war. Moderiert wurde der Abend von den Schülern Marie Wellmanns, Jonas Daniels und Cedric Meyer-Piening, die beim Aussprechen der Namen und Songtitel einige Schwierigkeiten hatten. Aber all das wirkte als drollige Überleitung zum nächsten Stück eher auflockernd als störend. Die Besucher waren ohnehin viel zu sehr von den Klangwelten der Schüler gefesselt, die sich mit all ihren Darbietungen nicht vor dem verstecken müssen, was Tag für Tag im Radio läuft.

Ganz im Gegenteil sogar. Immer wieder schnippte oder klatschte das Publikum im voll besetzten Bühnenhaus bei den Musik-Stücken mit. Zur Atmosphäre trug ebenfalls das reduzierte, aber schön gestaltete Bühnenambiente bei, für das verschiedene Farben an den Vorhang hinter den Akteuren geworfen und manches Mal variiert wurden.

Auch die Übergänge zwischen den Auftritten waren schön gemacht. So kam erst eine Gesangsklasse auf die Bühne, nur um beim nächsten Stück auf der Bühne zu bleiben und die nachfolgende Gruppe zu begleiten. Die so aufeinander aufbauenden Elemente der Songs sorgten für ein in sich stimmiges Musik-Erlebnis.

"Aber eines darf man auf gar keinen Fall vergessen", sagte Organisatorin Gianna Barazutti, "das alles wäre hier nichts geworden ohne all die engagierten Schüler aller Klassen. Wir Lehrer sorgen zwar hoffentlich für einen guten Rahmen, aber es sind die Schüler, die helfen und mitdenken und am Ende dafür sorgen, dass hier alles beim Programm so gut funktioniert."

(cnk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort