Weeze Ministerium: Weeze hinkt bei Turbo-Internet hinterher

Weeze · Laut Koalitionsvertrag sollen bis 2018 alle Haushalte einen schnellen Internetanschluss erhalten. Schnell bedeutet in diesem Fall eine Übertragung von 50 Megabit pro Sekunde. Doch im ländlichen Raum schreitet die Entwicklung nur langsam voran. Weeze schneidet im Vergleich schlecht ab und hinkt bei dem Thema hinterher, wie eine Übersicht des Ministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gestern im überregionalen Teil der RP zeigte.

Die Beschwerde einer Privatperson über Schneckentempo im Internet hatte Ende des Jahres bereits zu einer Diskussion im Bauausschuss geführt. Damals hatte Frank Neiling, Telekom-Vertriebsleiter für den Kreis Kleve, die aktuelle Situation für Weeze skizziert. Danach haben 21 Prozent der Hausalte eine Versorgung mit mindestens 50 Megabit. "Wir wissen, dass es dauern wird, bis auch der komplette Ausbau mit schnellen Verbindungen im ländlichen Bereich erreicht ist", sagt Johannes Peters, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. "Wir wissen, dass wir wohl erst am Ende dran sein werden." Man habe mit der Telekom aber vereinbart, dass bei Neubaugebieten darauf geachtet wird, dass die nötigen Leitungen für einen möglichen Ausbau gleich mitverlegt werden.

Bislang habe es keine Beschwerden von der Wirtschaft gegeben. "Sollte es die geben, würden wir auf die Telekom zugehen und das Gespräch suchen", meint Peters.

Kein Problem ist die Versorgung am Flughafen Weeze. "Hier wurde vor einigen Jahren ein Glasfaserkabel verlegt, wir haben eine Anbindung von 155 Megabit", sagt Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber. Damals war in einem neuartigen Verfahren ein bereits liegendes Kabel aufgearbeitet und ersetzt worden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort