Kevelaer Mit sportlichem Ehrgeiz gegen den Krebs

Kevelaer · Das Ehepaar Biedemann holt am 21. Juni eine Veranstaltung an den Niederrhein. Mit viel Bewegung soll Geld für die Deutsche Krebshilfe gesammelt werden. Start und Zielpunkt ist der Sportplatz in Winnekendonk.

 Petra Biedemann, Monika Quinders, Georg Biedemann und Petra Meurs (v.l.) organisieren den Spendenlauf.

Petra Biedemann, Monika Quinders, Georg Biedemann und Petra Meurs (v.l.) organisieren den Spendenlauf.

Foto: gerhard seybert

Aufgeben kommt nicht in Frage. Um dieses Motto dreht sich seit einigen Monaten alles bei der Familie Biedemann. "Wenn man zwischendurch gedacht hat, ich kann nicht mehr, dann hat mir dieser Satz neue Motivation gegeben", sagt Georg Biedemann. Gemeinsam mit seiner Frau Petra und anderen emsigen Helfern hat er die Big Challenge auf die Beine gestellt, die am 21. Juni stattfinden wird. Worum es dabei hauptsächlich geht, verrät das T-Shirt von Petra Biedemann auf einen Blick.

In weißen Lettern ist deutlich zu lesen: Sportlich aktiv gegen den Krebs. Ihr Mann erklärt: "Jeder Teilnehmer kann bis zu sieben mal 43,2 Kilometer zurücklegen. Entweder mit dem Rad oder als Läufer. Profi muss man dafür nicht sein, jeder macht so viel, wie er kann." Start- und Zielpunkt ist der Sportplatz Winnekendonk. Von dort geht es über die Sonsbecker Schweiz nach Xanten und wieder zurück.

Die Idee hat der sportbegeisterte Landwirt aus Holland beziehungsweise aus Frankreich. Dort fand das Event bereits im Jahr 2006 statt, allerdings unter dem Namen Alpe d'HuZes. Im vergangenen Jahr haben 30 000 Holländer teilgenommen. Und eben auch Georg Biedemann mit einigen anderen Landwirten. "Ich war so begeistert von dem Spektakel. Vor allem von der Menschlichkeit, die einem entgegen gebracht wird", sagt er. Das sei ein großer Aspekt, warum er die Veranstaltung an den Niederrhein holen wollte. Außerdem ist ihm wichtig, dass die Leute ein anderes Bild von den Betreibern der Landwirtschaft bekommen. "Man denkt immer, wir wären irgendwo zwischen Bauer sucht Frau und Massentierhaltung. Das ärgert mich, denn wir sind ganz normale Menschen, die im Hier und Jetzt leben und sozial engagiert sind", erklärt der Vater von zwei Kindern.

Im Vordergrund steht aber die Hilfe gegen den Krebs. Um möglichst viel Geld zusammenzubekommen, muss jeder Teilnehmer nach seiner Anmeldung einen Betrag von 500 Euro sammeln. Das Geld geht dann eins zu eins an die Deutsche Krebshilfe, genauer, an die Onkologischen Spitzenzentren. Damit das auch wirklich passiert, haben die Biedemanns viele Hürden überwunden und gleichzeitig Menschen getroffen, die ihre Aktion so großartig fanden, dass sie sie kurzerhand durch ein Sponsoring unterstützt haben. So ist es möglich, dass am 21. Juni ein tolles Programm stattfinden kann, vom Frühstück über Live-Musik bis zum Kinderprogramm. Noch bis zum 30. April kann man sich anmelden unter www.bigchallenge-deutschland.de. Bisher gibt es 151 Anmeldungen. Aber egal wie viele es werden, am Ende haben sie mit dieser Aktion erreicht, worum es Biedemann grundsätzlich ging: Die Menschlichkeit zurückzubringen.

(RP)
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