Während Bürgermeister Stibi sich vor allem darüber freute, dass "durch den Seniorenbeirat so viel geschieht" und hoffte, dass viele Menschen die angebotenen Informationen auch annehmen, sinnierte Müntefering über die sozialen Auswirkungen von immer mehr Senioren: "2030 werden die über 50-Jährigen fünfzig Prozent der Bevölkerung ausmachen". Wie gut also, dass die Gesundheitsmesse präventiv Tipps und Infos auf Lager hatte, die das Leben im Alter erleichtern.

Angefangen etwa beim örtlichen Bürgerbus, der von zahlreichen Senioren benutzt wird, aber noch mehr ehrenamtliche Fahrer brauchen könnte. Wer dahingehend aushelfen will, kann sich bei den Stadtwerken unter 931315 melden. Das Gleiche gilt für den Besuchsdienst der Malteser. Denn nicht nur schenken die momentan elf Ehrenamtlichen vielen alleine Lebenden Freude, sondern im Austausch wird aus dem Ganzen ein Geben und Nehmen, schließlich kann die vorherigen Generationen viele Erfahrungen weitergeben. Und wer noch etwas aktiver ist, für den führte kein Weg vorbei am Stand des Kneipp-Vereins Gelderland, der mit vielen Aktionen im Monat so gut wie kaum eine andere Gruppe die Gemeinschaft pflegt. Wöchentliche Wanderungen inklusive.

Alle, die schon das eine oder andere Gebrechen haben, konnten sich derweil rundum bei der Präsentation des katholischen Karl-Leisner-Klinikums informieren. Daneben stellte sich die Selbsthilfegruppe für psychisch Kranke vor, die sich in der Gelderland-Klinik alle 14 Tage montags um 17 Uhr trifft. Seelische Probleme, Depressionen, Hypochondrie: Wer nicht nur den Körper, sondern auch den Geist heilen will, ist hier gut beraten. Und schließlich gab es etwa noch Stände wie jenen vom Elektronikgeschäft Heckens. Fernsehkopfhörer und Aktiv-Spiele wie die Nintendo Wii können auch der Entspannung Älterer nutzen. Beliebt sind auch Telefone mit großen Tasten, damit man beim Wählen einer Nummer nicht gleich die (Lese-)Brille aufsetzen muss.