Kevelaer Narren zeigen in Twisteden die Zähne

Kevelaer · Bei wiederkehrendem Nieselregen heizten rund 20 Gruppen den zahllosen Karnevalisten im Kevelaerer Ortsteil ein. Cowboys, Mexikaner, Meckies und mehr waren bei dem großen Umzug durch den Dorfkern mit dabei.

 Dicke Wolken? Ganz egal: Das schreckte diese Truppe aus Keylaer nicht.

Dicke Wolken? Ganz egal: Das schreckte diese Truppe aus Keylaer nicht.

Foto: Evers

Der bange Blick der Jecken ging immer wieder zum Himmel. Dort hatte sich so manche dunkle Wolke ausgebreitet, und immer mal wieder öffnete der Himmel seine Schleusen. Leider störten den Tag über immer wieder kurze Regenschauer den bunten Umzug durch Twisteden.

 Ungewöhnliches Motto zu Karneval: Auch diese munteren Damen waren beim Zug durch Twisteden mit dabei.

Ungewöhnliches Motto zu Karneval: Auch diese munteren Damen waren beim Zug durch Twisteden mit dabei.

Foto: Evers Gottfried

Doch die tapferen und bunt kostümierten Narren störte das nicht. Das Wetter beeinträchtigte glücklicherweise nicht die gute Laune vor Ort. Denn zahllose Menschen aus dem Ort, Kevelaer und der umliegenden Gegend waren mit dabei, um den bunten Trubel zu feiern. Den Anfang machte um 14.11 Uhr natürlich die Feuerwehr und direkt dahinter rollte das Präsidium der Karnevalsfreunde Twisteden (KFT) an. Sie hatten den Zug auch organisiert und zeigten ihre schöne Mini-Lokomotive. Gleich danach konnte man den Musikverein Eintracht Twisteden bestaunen, der als Cowboys gleich samt fahrbarem Saloon zur Stelle waren. Die Minigarde des KFT warf derweil mit vollen Armen die Kamelle aus ihrem Ballerina-Mobil.

Im Anschluss gab es Reisen in märchenhafte Welten, die früheste Zeiten der Menschheit und in die Seiten von Kinderbüchern, denn Nussknacker, die Familie Feuerstein sowie viele Meckies war dank den Gruppen von Cormelia Claßen, Heiner Verrieth und den "Mäusen" mit dabei.

Die Kegeljäger tauchten in Ponchos und Sombreros auf und zeigten mit ihrem Tequila-Wagen, dass man auch ohne warmes Wetter sattes Mexiko-Flair versprühen konnte.

Ebenfalls aus dem Land der Siestas kamen die "Wember".

Die sehr wahrscheinlich kreativsten Verkleidungen hatte die Formation rund um Brigitte Brouwers, die als "Schaumschläger" am Start waren: Aufblasbare Badewannen samt Quietsche-Ente konnte man bei ihnen bestaunen. Durch den "Peter Pan Speedrock" und den "Club der Geselligen Damen" folgten Clown-Legionen, die mit farbenfrohem Wagen durch den Ort zogen.

Die kunterbunteste Karnevalistentruppe bestand aus den ehemaligen "Abi 2016"-Absolventen der KJK, die als "M&Ms" in kuscheligen Kostümen steckten.

Nach der Löwenbande des "Sauhaufens" und dem großen "Ziegeneuer-Mobil" der grün-lila-verkleideten "Hot Dogs", kam der "laufende Frühling" der "Burning Mum's". Mit pinken Haaren und komplett grüner Tracht kamen sie auf die am Straßenrand stehenden Besucher zu und verschenkten ganz persönlich ihre prächtigen kleinen Blumen.

Das komplette Gegenteil zu diesem blühenden Leben gab es anschließend durch St. Hubertus Keylaer, die den "Karneval der Vampire" in ihrer fahrenden Gruft voller Spinnweben und Skelette feierten. Schön schaurig zeigten sie den dunklen Wolken immer wieder die langen weißen Zähne.

Komplett in weiße Nasa-Anzüge gehüllt kamen die Weltraumjecken von "Lefke Winkels" daher, die ihren kräftig aus ihrem Raketen-Partywagen verteilten. Die "Narrenburg" von "Daaroom" chauffierte derweil gut gelaunte Ritter und Hofnarren durch Twisteden, die ebenfalls mit allerlei Süßigkeiten warfen.

Den Abschluss bildete die Gruppe zum Abi 2018, die, ungelogen, als "Kapitän Blaubär" die närrische See bereisten. So wurde, dank des großen Einsatzes der engagierten Zugteilnehmer, trotz des unbeständigen Wetters, auch dieses Jahr zu einem gelungenen Fest für alle, die mal so richtig die jecke Zeit genießen wollten.

(cnk)
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