Kevelaer Neues Konzept beim Stadtfest Straelen
Kevelaer · Einige Änderungen hat es beim Fest gegeben, das am Wochenende über die Bühne ging. Die Neuerungen scheinen ganz gut angekommen zu sein. Ein detailliertes Fazit wollen die Organisatoren noch ziehen..
"Heute und morgen zeigt sich unsere Stadt von der besten Seite", verkündete Straelens stellvertretender Bürgermeister Heiner Bons (CDU). Trotz des wenig sommerlichen Wetters hatten sich zur Eröffnung des 39. Stadtfestes am Samstagnachmittag viele Straelener auf dem Marktplatz versammelt. Vieles hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren geändert. Begann früher das Trödeln schon am Samstag, ging es jetzt erst Sonntag los. Zusätzlich zu der großen Hauptbühne auf dem Markt gab es nun eine Kleinkunstbühne und man hatte statt ungeordnetem Trödel vier Themenstraßen eingerichtet. Auf der Kuhstraße gab es "Trödel wie in alten Zeiten", Teller, Besteck, Stickbilder.
Wer lieber die Nase in ein gutes Buch stecken wollte, konnte dies in der Venloer Straße tun. Auf rund 60 Metern gab es für jede Leserratte das passende Futter.
Das größte Straßencafé Straelens wartete in der Gelderner Straße auf die Besucher. Bunte Sonnenschirme brachten sommerlichen Flair in die Innenstadt. Am Samstagabend wartete auf die Besucher ein Programm voller Musik.
Für Freunde des Jazz spielten "Hand's up!" auf, schmissige Coversongs präsentierten die Niederländer von "30 past 7" und ab 22 Uhr durfte Deutschlands meistgebuchtes Helene-Fischer-Double mit Schlagerhits und Helene-Fischer-Songs den Marktplatz zum Glühen bringen.
Ob das neue Konzept angekommen ist, so wie es sich Andreas Gey vom Stadtmarketing erhoffte, wird sich zeigen. Trotz des Regens waren am Samstagabend noch viele Straelener gekommen, am Sonntag war es dann dank der Sonnenstrahlen brechend voll, auch wenn es immer mal wieder regnete. Glücklicherweise blieb es beim ökumenischen Gottesdienst trocken, der auf dem Marktplatz unter freiem Himmel gefeiert wurde.
Gerhard Borghs, Manuela Heinke-Nikelowski und Peter Nikelowski waren, was die Musik beim Stadtfest betrifft, zufrieden: "Die Musik ist super", stellten die Straelener fest. "Schön wäre es aber gewesen, wenn die Eröffnung schon früher gewesen wäre, so ist da schon fast zu spät", meinten sie aber auch. Ziel des neuen Konzepts, erzählt Gey, sei es, wieder "Vorreiter" zu werden bei den Straßenfesten am Niederrhein, denn: "Wenn man über 30 Jahre das gleiche Konzept hat, muss sich was ändern." Das hat man in diesem Jahr versucht. Soweit scheint der Versuch nicht fehlgeschlagen zu sein. Schade war, dass eine Gruppe sehr gut gelaunter Frauen, die hausgemachtes türkisches Essen verkauften, kaum auffielen. Versteckt hinter zwei Bierwagen und einem Notausgangsschild wirkte der Stand etwas verloren. Dabei hätte man in Straelen damit zeigen können, dass neben Bier und Backfisch auch Köfte und Lahmacun ihren Platz auf dem Straßenfest haben.