Interview mit Bernd Dicks Darum gab es Probleme beim Parookaville-Ticketverkauf

Kevelaer/Weeze · Alle wollen zum Electro-Dance-Festival "Parookaville" nach Weeze. Nach dem Vorverkaufsstart sind bereits so gut wie alle der 80.000 Tickets weg. Der Andrang überlastete zeitweise die Server im Ticketshop. Laut Veranstalter Bernd Dicks wurden die "Erwartungen übertroffen".

Der Ansturm war wieder riesig. In 90 Minuten waren bereits 60 Prozent der Tickets für Parookaville verkauft. Wenig später dann schon 75.000 Karten und damit rund 90 Prozent aller Tickets. Viele Fans hatten pünktlich um 14 Uhr zum Start des Vorverkaufs am Samstag vor dem Rechner gesessen. Nachdem es im vergangenen Jahr bereits Probleme gegeben hatte, lief auch diesmal nicht alles reibungslos. Mancher, der bereits im virtuellen Verkaufsshop war, bekam die Meldung "Sorry, something went wrong" und wurde wieder rausgeworfen. Wir haben bei Veranstalter Bernd Dicks nachgefragt.

Auch diesmal hat es beim Vorverkaufsstart wieder etwas gehakt.

Bernd Dicks Die ersten 20 Minuten lief es trotz des großen Andrangs reibungslos. Dann gab es einen Fehler auf einigen Servern unseres Ticketdienstleisters. Es waren mehr Leute im Vorverkaufsshop als vorgesehen. Das hat dazu geführt, dass leider eine Reihe von Interessenten wieder rausgeflogen ist und vorübergehend eine Fehlermeldung auf dem Bildschirm hatte. Aber das Problem war nach rund 30 Minuten behoben und der Vorverkauf ging dann wie geplant weiter.

Was war denn da genau los?

Dicks Unser Ticketpartner (TicketPAY) prüft die genaue Ursache derzeit noch, denn grundsätzlich war alles sehr gut vorbereitet und funktionierte letzten Endes auch. Der überwiegende Teil der Fans hat zum Glück durchgehalten und ist mit etwas Geduld noch in den Shop reingekommen und konnte die gewünschten Karten bestellen.

Wie fällt das Fazit aus?

Dicks Insgesamt wurden unsere Erwartung übertroffen. Das Interesse war riesig, vorab hatten sich knapp 100.000 Interessenten für Tickets registriert. Innerhalb von vier Stunden waren 90 Prozent der Karten weg, auch die restlichen Karten (vor allem Tagestickets für Sonntag) werden sicherlich nicht mehr lange verfügbar sein. Wenn man sich die Zahlen und die junge Geschichte von Parookaville anschaut, ist das schon eine bemerkenswerte Sache: Ein Festival, gegründet von drei Weezern, wird in nur zwei Jahren zum größten Dance-Festival in Deutschland. Das gab es noch nie.

Wie ist die erhöhte Kapazität mit 80.000 Besuchern zu bewältigen?

Dicks Die Steigerung war nur möglich, weil wir das Festival um einen Tag verlängern. Fest steht, dass wir das Gelände erweitern werden. Außerdem setzen sich die 80.000 ja durch die 50.000 Dreitages-Tickets plus jeweils 10.000 Tageskarten zusammen. Das heißt konkret, dass täglich 60.000 Besucher auf dem Gelände sind. Im vergangenen Jahr waren das 40.000 Besucher pro Tag. Die Steigerung ist also nicht ganz so riesig, wie es auf den ersten Blick scheint und durch die Erweiterung wird es nicht zu eng. Außerdem wollen wir ja auch, dass das besondere Flair von Parookaville, mit den besonderen Bühnen und den vielen kreativen Ideen, erhalten bleibt.

Die Fragen stellte Sebastian Latzel

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