Kevelaer Pichler fordert liberaleres Ladenschlussgesetz

Kevelaer · Das digitale Ausbau stand im Blickpunkt des Unternehmerfrühstücks der Kreiswirtschaftsförderung. Etwa 70 Firmenchefs waren der Einladung ins Konzert- und Bühnenhaus gefolgt, um insbesondere von Deutscher Telekom und Deutscher Glasfaser den aktuellen Stand beim Thema "Schnelles Internet" zu erfahren.

Thomas Pantazidis sagte zu, dass Kervenheim bis Ende des Jahres ans Netz der Deutschen Glasfaser gehen könne. Wie berichtet, hatten sich in Kervenheim mehr als die nötigen 40 Prozent der Haushalte für Glasfaser entschieden

Bis zum Jahresende werde man überdies in den Gewerbegebieten einige Schritte weiter sein. "Manches hängt natürlich auch von der Entschlusskraft der Menschen vor Ort ab", sagte Pantazidis, ohne die notwendigen Unterschriften unter Vertragsangebote der Deutschen Glasfaser sei wenig zu erwarten.

Mit Selbstbewusstsein trat Ursula Schauf-Paschek im Konzert- und Bühnenhaus auf. Denn die Telekom hatte Kevelaer mit seinen 11.880 Haushalten vor Monaten zum ersten Standort überhaupt ausgewählt, an dem man den zentralen Bereich mit hohen Bandbreiten ausstattete. 70.830 Haushalte im Kreisgebiet hat die Deutsche Telekom bislang mit ihrem Leitungsnetz erreicht, 87.300 und damit 16.500 mehr sollen es bis zum Jahresende sein.

Bürgermeister Dr. Pichler, selbst SPD-Mitglied, wünscht sich von der FDP im Land eine deutliche Liberalisierung der Ladenschlussgesetze. "Was hier zur Stunde geschieht und geschehen muss, dass liegt nicht an schlechten Verwaltungen, sondern an schlechten Gesetzen", so der erste Bürger deutlich. Kevelaer und sein Einzelhandel sieht sich seit Monaten unter besonderer Beobachtung und Kontrolle hinsichtlich der Einhaltung der Öffnungszeiten-Gesetzmäßigkeiten.

Bei dem Termin nahm der Bürgermeister auch Stellung zum Projekt auf der Hüls: "In zwei bis drei Jahren" werde man, so Pichler, die Ergebnisse aller Planungen zum Medizinischen Versorgungszentrum und dem Hotel-Projekt sehen und erleben. Ausgeprägt auch seine Freude darüber, dass es unweit der Bundesstraße 9 im B-Plan-Bereich Aent Vorst "einige 10.000 Quadratmeter Gewerbefläche" geben wird. Wiederholt musste Kevelaers Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns Anfragen auch seitens der Kreis-WfG passieren lassen, weil es an den verfügbaren Flächen fehlte.

(RP)
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