Kevelaer Rallye für junge Flüchtlinge quer durch ganz Kevelaer

Kevelaer · Veranstaltung des Awo-Jugendwerks bot die Möglichkeit, auf lockere Art miteinander ins Gespräch zu kommen. Sechs Stationen waren zu absolvieren. Hinterher Grillen in der Begegnungsstätte.

 Für die Rallye musste einiges vorbereitet werden. Hier verstecken Zofia Keszka, Annika Diebels und Alissa Eskes an Station eins Gegenstände für die Teilnehmer.

Für die Rallye musste einiges vorbereitet werden. Hier verstecken Zofia Keszka, Annika Diebels und Alissa Eskes an Station eins Gegenstände für die Teilnehmer.

Foto: Seybert Gerhard

Der junge Nomin ist seit einigen Monaten in Deutschland. An diesem Nachmittag ist er mit 15 anderen jugendlichen Neubürgern unterwegs in ganz Kevelaer, denn das örtliche Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hatte eine komplette Stadt-Rallye organisiert. "Ich finde, das ist eine tolle Aktion. So kann man zusammen etwas machen", lobt Nomin.

Vor zwei Monaten wurde der Entschluss gefasst, diese Veranstaltung für junge Flüchtlinge zu organisieren, "die schon etwas mit unserer Sprache vertraut sind", erklärt Jonas Daniels, der Vorsitzende des Jugendwerkes. "Wir hatten bereits einige andere Aktionen, aber wollten jetzt, ausgehend vom Religionsunterricht, hier eine Möglichkeit bieten, auf lockere Art ins Gespräch zu kommen." Denn die "Idee dahinter steht ganz im Geiste des katholischen ,Jahres der Barmherzigkeit'. "Die Schüler der Klasse 9c des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums haben die Rallye komplett in ihrer Freizeit selbst erarbeitet", führt Holger Weikamp aus, der als Lehrer für Geschichte und katholische Religion mitgeholfen hat.

Ebenfalls mit dabei ist Veronika Brückner, die seit vielen Monaten die Flüchtlinge unterrichtet und weiß, "dass bei der Stadt-Rallye fast 15 Länder vertreten sind". Aber "bei diesen ganzen Aktionen mussten wir auch auf eine ganze Menge achten", verrät Jonas Daniels. "Etwa bei den sechs verschiedenen Stationen innerhalb der Stadt. Denn es ist gerade Ramadan, und wir haben zum Beispiel das Apfeltauchen mit eingebaut. Etwas, das dann nicht gemacht werden darf, weshalb wir darauf geachtet haben, dass nicht jeder aus den vier Gruppen alles tun muss."

Bei der Aktion gibt es derweil "keine Beschäftigung mit der Stadt an sich, die Idee kam gar nicht auf", so Daniels. "Denn mit den Flüchtlingen haben wir bereits vorher solche Kennenlern-Sachen gemacht." Am Ende kommen schließlich etliche Jugendliche wieder zurück zur Begegnungsstätte in die Räume der Arbeiterwohlfahrt. Dort wird dann noch gemütlich in den Abend hinein gegrillt.

Jonas Daniels zog später sein Fazit: "Alles ist sehr gut gelaufen, und alle hatten richtig Spaß an der Sache." Dabei sei auch der Wunsch aufgekommen, so etwas noch einmal zu machen. "Das haben wir auf jeden Fall im Hinterkopf. Ansonsten planen wir gerade einen Ausflug zum Bowling-Center für Mitglieder des Jugendwerkes und ausgewählte Flüchtlinge, der am 2. Juli stattfinden soll."

(cnk)
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