Kevelaer Regionalplanung: Zu wenig Bauland im Mittelkreis?

Kevelaer · Wie sich der Niederrhein landschaftlich und infrastrukturell entwickelt, hängt nicht zuletzt vom neuen Regionalplan ab. Der ist seit vielen Jahren in Vorbereitung und kommt jetzt in die entscheidende Phase. Der Entwurf wurde im Kevelaerer Bühnenhaus vorgestellt. Wer sich dort umhörte oder sich in die Thematik einliest, hat bis zum 31. März Gelegenheit, Stellung zu nehmen beziehungsweise Bedenken zu äußern.

Hans-Hugo Papen, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Regionalrat, hat gut zugehört, als die Referenten sprachen und Politiker sowie Bürger anschließend Fragen stellten. Die Wortbeiträge der Referenten seien sicherlich nützlich gewesen. Und nicht nur "normale" Bürger nutzen die Möglichkeit, den Fachleuten mal Fragen zu stellen. So sei etwa Uedems Bürgermeister Rainer Weber aufgestanden und habe nach künftigen Siedlungsflächen gefragt. Die Mittelkreisgemeinde würde sich nach seiner Darstellung nämlich deutlich besser entwickeln können, wenn Land beziehungsweise Bezirksregierung mehr Flächen für die Bebauung vorsehen würden. Ein Problem, das Nachbar Weeze nicht hat: "Wir haben noch genügend Bauland", sagt Guido Koenen, der für Weeze bei der Veranstaltung war. Es dauert lange, bis der Regionalplan fertig ist - unverständlich lange, findet Papen. "Seit 2010 wird geplant, und jetzt gibt es schon Zweifel, ob das Werk 2016 fertig wird", klagt der Rheurdter. Mit Blick auf Kevelaer versichert er, die Politik frage auch im Regionalrat immer wieder nach, wie es denn um die Bemühungen um die OW1 (Umgehung Kevelaer) stehe. Oder um die Entwicklung des Twistedener Traberparks zum Waldcampingplatz. Konversionsflächen wie in Goch-Hommersum oder Straelen-Herongen seien ebenso wichtige Themen wie die Frage, wie der virtuelle Gewerbeflächenpool des Kreises besser genutzt werden könnte.

(nik)
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