Kevelaer/Kalkar Relief des Kevelaerer Bildhauers Dierkes restauriert

Kevelaer/Kalkar · St.-Regenfledis-Kirche: Hans Rommen, Polychromeur aus der Marienstadt, hat in Hönnepel ganze Arbeit geleistet.

Der Vorsitzende der Diözesankunstkommission hatte vor wenigen Jahren noch lobend das geschlossene Interieur der Hönnepeler St.-Regenfledis-Kirche bewundert. Das hat sicher auch damit zu tun, dass die Gemeinde vor Ort sich um den Erhalt und die Ausgestaltung dieses Kleinods kümmert.

Die schon im 13. Jahrhundert erwähnte Kirche hat aus allen Jahrhunderten Kunstwerke aufzuweisen, die sich farblich und ausdrucksmäßig gelungen in die kleine gotische Dorfkirche einfügen. Nach diversen anderen Restaurationen stand nun noch das große Relief in der Seitenkapelle aus, das in der Pietà-Darstellung an die Verstorbenen des ersten Weltkriegs erinnert. Nun hat sich bei der Instandsetzung des Polychromeurs Hans Rommen in Kevelaer herausgestellt, wann und von wem dieses Kunstwerk gestaltet wurde: Am ganzen Niederrhein ist der Kevelaerer Steinmetz und Bildhauer August Dierkes (1868-1934) mit Wegkreuzen, Heiligenfiguren und Ehrenmälern vertreten.

In der Zeit der Inflation 1926 ist es den Hönnepeler Gemeindemitgliedern sicher nicht leicht gefallen, diese große Ehrentafel für ihre Pfarrkirche zu stiften. Die farbliche Neufassung des Passions-Christus wurde der Gemeinde jetzt neu präsentiert. In mehrtägiger Arbeit hat eine Schnitzerin den vorstehenden Fuß neu geschnitzt und angefügt. Durch die farbliche Neufassung der Christusfigur kommt nun gerade mehr zur Geltung, dass die leidende Gottesmutter ihn den Christen zum Trost in allen Schmerzen und angesichts des Todes mancher Familienangehöriger hinhält.

Nunmehr wird also 100 Jahre, nachdem sich der 1914 begonnene Krieg in ein Weltdesaster wandelte, diese Gedenktafel zum Zeugnis für den Glauben an die christliche Friedensbotschaft den heutigen Menschen erneuert vorgestellt.

(RP)
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