Kevelaer Richtfest bei neuer Kirchenverwaltung

Kevelaer · An der Friedenstraße entsteht das Gebäude "Basilika-Garten". Dort wird die fusionierte Zentralrendantur der Dekanate Goch und Geldern ihren Sitz bekommen. In dem Bau in der Nähe der Basilika sind auch Wohnungen geplant.

 Zimmerer Klaus Oenings sprach auf dem Dach in Sichtweite der Basilika den Richtspruch. Die Grafik zeigt die neue Organisationsstruktur.

Zimmerer Klaus Oenings sprach auf dem Dach in Sichtweite der Basilika den Richtspruch. Die Grafik zeigt die neue Organisationsstruktur.

Foto: Seybert

Die kirchliche Verwaltung in den Dekanaten Goch und Kevelaer stellt sich komplett neu auf. Wie berichtet, ist vor einiger Zeit der Beschluss gefasst worden, die Zentralrendanturen der beiden Dekanate zusammenzulegen. Die Zentralrendanturen sind vor allem für die organisatorischen und finanziellen Belange der Kirchengemeinden zuständig.

Mit der Gründung des "Verbandes der katholischen Kirchengemeinden in den Dekanaten Geldern und Goch" war der organisatorische Rahmen gesetzt worden. "Die Zusammenarbeit läuft bereits sehr gut, die neue Struktur ist sehr harmonisch auf den Weg gebracht worden", sagt Pastor Rolf Lohmann, der Vorsitzender des Verbandsausschusses ist, einer Art Aufsichtsrat. Gearbeitet wird aber noch an den beiden Standorten Geldern und Goch, während der neue Sitz in Kevelaer gerade Form annimmt. Dort entsteht unter Federführung von Architekt Jörg Bousart ein Gebäude unter dem Arbeitstitel "Basilika-Garten Kevelaer". Gestern war Richtfest an dem Haus, in dem die Büros der Zentralrendantur sowie sieben Wohnungen untergebracht sein werden.

Bousart ist froh, dass der Bau nach anfänglichen Schwierigkeiten und Turbulenzen doch recht zügig entstehen konnte. Kurz nach Beginn der Erdarbeiten hatte es im Mai und Juni nämlich die heftigen Unwetter gegeben. Das Grundwasser stieg an und musste über große Rohre erst über die Straße und dann in die Dondert abgeleitet werden.

"Mancher hat sich da beim Anblick der Baugrube gefragt: Wird das hier ein Freizeitbecken?", sagt Lohmann scherzhaft. Es sei viel diskutiert worden, auch, ob man den Zeitplan überhaupt einhalten könne. "Am Ende ist aber alles gut geworden, man muss eben mit den äußeren Einflüssen leben."

Ziel ist jetzt, dass die Zentralrendantur ihre neuen Büros im Oktober bezieht. Etwa einen Monat wird Norbert Albers als Leiter der Zentralrendantur dann noch im Amt sein, bevor er in den Ruhestand geht und dann von Stephan Nellesen abgelöst wird. "Die beiden früheren Zentralrendanturen sind inzwischen eine Einheit geworden", ist Albers sicher. "Ich freue mich aber wenn das Gebäude hier fertig wird, denn die Zusammenarbeit wird dann einfacher."

Für das Projekt hat sich der Kirchenverband mit drei privaten Investoren zu einer Investorengemeinschaft Basilikagarten zusammengeschlossen. Vorteil ist dabei, dass die Kirche weiterhin den vollen Einfluss auf das Projekt hat, gleichzeitig sinken die Kosten, die auf sie zukommen. Eine genaue Bausumme wird nicht genannt, das Projekt wird sich aber im Millionenbereich bewegen.

Dem Zusammenschluss der Kirchenverwaltungen ging ein zwei Jahre langer Prozess voraus, alle zwölf beteiligten Kirchengemeinden mussten einen entsprechenden Beschluss fassen. Alle stimmten schließlich der neuen Verwaltungs-Struktur zu. Das Grundstück an der Friedenstraße, auf dem der Neubau des "Basilika-Gartens" entsteht, gehört der Kirche und wurde vorher als Parkplatz genutzt. Acht Stellplätze wird es später auch im Innenhof geben, hinzu kommen weitere Parkplätze in einer Tiefgarage. Für die Wohnungen gebe es bereits eine Reihe von Interessenten, sagte Architekt Bousart gestern beim Richtfest, zu dem sich Bauherren und Handwerker versammelt hatten.

(RP)
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