Kevelaer Rodungsaktion aus Sicht des Ministeriums okay

Kevelaer · Anfang Juni hatte Grünen-Sprecher Stephan Martens Rodungsarbeiten in Wetten beobachtet und die Aktion kritisiert, weil sie in der "Schonzeit" zwischen März und September erfolgt sei.

Martens hatte auch einen Brief an den Umweltminister geschrieben und den Sachverhalt geschildert. Jetzt erhielt der Grünen-Politiker Antwort aus Düsseldorf. Man habe sich beim Kreis Kleve über den Fall informiert und dort die Auskunft bekommen, dass kein Anlass für Beanstandungen oder die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens bestehe.

So habe der Gartenbaubetrieb vor Beginn der Aktion Fotos der Bäume gefertigt, die noch vor Ort vom Mitarbeiter der Unteren Landschaftsbehörde begutachtet worden seien. Das Ministerium sehe keine Anhaltspunkte für die Befürchtung von Martens, dass im Kreis Kleve die Regelungen zum Gehölzschutz nicht korrekt angewandt werden. Martens ist über die Antwort verwundert. Er habe die Rodung vor Ort gesehen und sofort den Kreis angerufen. Dort habe niemand von der Fällaktion gewusst.

"Mir geht es nicht um den Fall, sondern darum, die Leute zu sensiblisieren." Nicht jede Gartenverschönerung müsse sofort erfolgen. Die Arbeiten könnten durchaus bis September warten. Mit ein wenig mehr Verständnis für die Vorgänge der Natur könne ein besserer Umwelt- und Vogelschutz erreicht werden.

(zel)
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