Kevelaer Samstagsforum zur Debatte über Sterbehilfe

Kevelaer · KKV hat die Veranstaltung am Samstag, 11. April, in Kevelaer organisiert. Hospiz im Fokus.

Zur aktuellen Debatte über die Sterbehilfe hat der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) das Samstagsforum unter die Frage gestellt: "Wie wollen wir Sterben - Betreuung bis zum Tod oder Beförderung in den Tod?" Dazu werden am Samstag, 11. April, verschiedene Gäste im Kevelaerer Priesterhaus diskutieren.

Neben dem Hausherrn, Pastor Rolf Lohmann, werden die Leiterin des Hospizes Kevelaer-Wetten, Birgitt Brünken, die Palliativ-Medizinerin Ursula Starke und die CDU-Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss auf dem Podium sitzen. Jürgen Kappel von der Bistumszeitung Kirche und Leben leitet die Diskussion über das emotionale Thema.

Das ist besonders aktuell, weil die Debatte um die Sterbehilfe Ende des Jahres auch im Bundestag geführt werden soll. Das Samstagsforum soll den Gästen und Zuhörern Gelegenheit geben, eigene Fragen und Anliegen zu formulieren, und so zur persönlichen Meinungsbildung beitragen.

"Das Thema Sterbehilfe brennt vielen unter den Nägeln - wir wollen hier helfen, aufzuklären, nicht aber bevormunden", so Joachim Hüpkes, Bundesgeschäftsführer des KKV. Kirchen und katholische Verbände fordern ein Verbot der organisierten und gewerbsmäßigen Hilfe zur Selbsttötung und eine deutliche Stärkung der Hospize. In diesem Punkt sind sich die meisten gesellschaftlichen Akteure und viele Politiker einig. Differenzen gibt es aber noch bei vielen Detailfragen, und es herrscht eine große Verunsicherung darüber, was heute schon möglich ist und was verboten ist. Deshalb soll auch über die verschiedenen Begriffe wie aktive, passive oder indirekte Sterbehilfe diskutiert werden. Im Blickpunkt wird die Hospizarbeit stehen. "Die Hospizbewegung ist die Antwort auf eine Gesellschaft, die das Sterben und die Sterbenden immer weiter an den Rand zu drängen drohte", heißt es in der Ankündigung zum Samstagsforum. Ziel der Hospizarbeit sei es, das Sterben wieder als wichtigen Teil des Lebens ins Bewusstsein zu rufen. Birgitt Brünken wird daher aus ihrer Erfahrungen im Hospiz Kevelaer-Wetten berichten.

Beginn des Samstagsforums ist um 14.30 Uhr mit einem Stehkaffee. Um 15 Uhr gibt es das Klavierstück "Tod und Auferstehung" von Elmar Lehnen, Basilika-Organist von St. Marien. Um 15.15 Uhr beginnt die Podiumsdiskussion, an die sich ein Austausch mit dem Publikum anschließt.

(zel)
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