Kevelaer Schwerhoff stellt Pastoralplan für St. Marien vor

Kevelaer · Bis jetzt füllt er 81 Seiten, der Pastoralplan der Kirchengemeinde St. Marien Kevelaer. Am Montag ist er auf der Pfarrversammlung vorgestellt worden. "Das an einem Abend vorzustellen, ist nicht so leicht", sagt Kaplan Christoph Schwerhoff. Der Pastoralplan soll eine Art Fahrplan sein, wie sich die Gemeinden in Zukunft aufstellen, wo sie Schwerpunkte setzen, welche Ziele sie verwirklichen wollen. Bis Ende des Jahres sollen alle Kirchengemeinden dem Bistum Münster ihre Pastoralpläne vorlegen. Ein Leitwort hat sich die Pfarrgemeinde St. Marien für den Pastoralplan erwählt. "Es hat mit Kevelaer zu tun", sagt Schwerhoff.

Nicht schwer zu erraten, es hat mit Maria zu tun. Die Worte aus dem Lukasevangelium, die Maria beim Besuch von Elisabeth spricht, werden Leitwort sein: "Meine Seele preist die Größe des Herrn." Der Kaplan erklärt, warum gerade diese Worte auch zukunftsweisend und hoffungsstiftend für die Kevelaerer sind. "Die Größe Gottes preisen dürfen, den Menschen zeigen, wie wunderschön das ist, einen Gott zu haben, ist auch die Motivation, die wir haben." Mit anderen Worten drückt es Schwerhoff so aus: "Den Himmel etwas aufreißen."

Beim Pastoralplan kann und muss die gesamte Kirchengemeinde mitgenommen werden. "Wir sind an alle agierenden Vereinigungen und Gruppierungen mit folgenden Fragen herangetreten: Wie sieht es zurzeit aus? Wo seht ihr eure Stärken und Schwächen? Wo wollt ihr in fünf Jahren sein, mit konkreten Projekten?", nennt Schwerhoff den Fragenkatalog vor der Planungsphase. Seit einem halben Jahr ist der Kaplan in der Marienstadt und hat daher noch einen anderen Blick auf die Gemeinde als Alteingesessene. "Für mich war überraschend, wie viel hier getan wird", sagt er nach der Auswertung der Antworten. "Wir reden immer davon, dass die Kirchen niedergehen, von sinkenden Zahlen, dabei haben viele nicht im Blick, mit wie viel Leidenschaft die Ehrenamtlichen ihren Dienst tun." Und das ist das Pfund der Kirche. "Es ist jetzt schon so, dass die Pfarrei ohne die Ehrenamtlichen nicht funktionieren würde", sagt Schwerhoff. In Kevelaer sei noch die besondere Situation der Wallfahrt, die ohne die vielen Messdiener, die Musiker und die vielen anderen Helfer nicht zu stemmen wäre.

Den Nachbarn davon überzeugen, dass Glaube etwas Gutes ist, das könnten Priester sein, die das vermitteln, müssen es aber eben nicht, sagt Schwerhoff. Er betont die Überzeugungskraft "normaler Gläubiger", die mit Worten und Taten ihren Glauben leben.

(bimo)
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