Kevelaer Spielgruppen mit Flüchtlingen geplant

Kevelaer · Der Runde Tisch Kevelaer engagiert sich für die Asylsuchenden. Jetzt werden einige neue Projekte gestartet. Unter anderem soll Familien die Chance gegeben werden, sich mit anderen zu treffen. Gesucht werden noch Helfer.

In Kevelaer sind die Asylsuchenden unter anderem in Wohncontainern am Bahnhof untergebracht. Der Runde Tisch hat verschiedene Projekte für sie gestartet.

In Kevelaer sind die Asylsuchenden unter anderem in Wohncontainern am Bahnhof untergebracht. Der Runde Tisch hat verschiedene Projekte für sie gestartet.

Foto: van Offern

Der örtliche Runde-Tisch-Flüchtlinge (RTF), der sich aus verschiedenen Vertretern der Kirche, Caritas und anderen Organisationen zusammensetzt, hat einige weitere Projekte geplant. Neben den bereits bestehenden Gruppen Sport, Sprache, Gesundheit, Behördengänge, Gärtnerei, Kochen und Fahrräder sind nun noch drei weitere Hilfsangebote geplant und sollen in Zukunft dafür sorgen, dass zehn verschiedene Projekte den Flüchtlingen unter die Arme greifen werden.

"Im Aufbau sind Aktionen zu den Themen 'Website/Facebook' zur besseren Vernetzung, 'Kleiderspenden' und 'Spielgruppen'. Letztgenannte sollen bedürftigen Flüchtlingsfamilien die Chance geben, mit ihren Kindern andere Familien zu treffen", erklärte Ulrich Hünerbein-Ahlers vom RTF bei einem Pressegespräch im Evangelischen Gemeindezentrum.

Ebenfalls soll eine "Kommunikationsecke" in der Kevelaerer Begegnungsstätte eingerichtet werden. Es ist geplant, drei Laptops und einen Drucker zu kaufen, um so "bei einer Tasse Kaffee die Vernetzung der Hilfsbedürftigen besser zu gewährleisten", so Hünerbein-Ahlers. Gelder des Bistums Münster, des Kevelaerer Rotary Clubs und des Landes werden dafür genutzt.

Weiter wird es in der frühen Weihnachtszeit ein Kaffeetrinken für Senioren, Flüchtlinge und Flüchtlingsfamilien geben, gesponsort von Christel Schiffer. "Aber ohne Tannenbaum, Lametta und Krippe, denn viele Flüchtlinge können ja mit Weihnachten nichts anfangen und wir wollen ihnen ja schließlich nicht unseren Glauben aufzwingen. Aber es soll natürlich trotzdem weihnachtlich und besinnlich werden", so Ulrich Hünerbein-Ahlers, der ebenfalls hofft "ein paar kleinere Geschenke organisieren zu können. Eine Playstation, oder ein iPhone, oder sowas."

Wer dem "Runden-Tisch-Flüchtlinge" Kevelaer helfen will, mit ehrenamtlicher Arbeit, oder mit Hilfsgütern und kleineren Geschenken, der kann und soll sich per Mail unter rrtf-kevelaer@gmx.de melden. Es kümmern sich stets fünf Leute um die schnelle Aufarbeitung der Nachrichten und der RTF hat erlebt, "dass die Hilfsbereitschaft der Menschen in der letzten Zeit noch zugenommen hat".

Ebenfalls ist unter www.ich-helfe.nrw in der Kategorie "Kevelaer" eine Liste mit weiteren Dingen zu finden, welche der Runde-Tisch-Flüchtlinge gut gebrauchen könnte.

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(cnk)
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