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Kevelaer Theater im Bühnenhaus: Alter schützt vor Flirten nicht

Kevelaer · Einen Kursus zu besuchen, in dem einem das "Flirten" beigebracht wird, kostet einiges an Überwindung. Vor allem, wenn dieser Kursus den Namen "Fünfundfünfzig plus" trägt. Unter der Regie von Kay Neumann beendet das Theaterstück "Blütenträume" von der Konzertdirektion Landgraf am Donnerstag, 23. April, ab 20 Uhr die Theatersaison 2014/2015 im Konzert- und Bühnenhaus der Stadt Kevelaer. Das Schauspiel mit bekannten Schauspielern wie Saskia Valencia und Claudia Rieschel zeigt einen Flirt-Kursus, der jedoch nicht so läuft, wie er geplant war.

All ihren Mut haben sie zusammengenommen, die vier alleinstehenden Frauen und drei Männer, die sich für den Volkshochschulkursus "Fünfundfünfzig plus" angemeldet haben, um eine - wie auch immer geartete - Zweisamkeit zu finden. Liebevoll, mit Leichtigkeit und Tiefgang, mit Witz und Ernst, zeichnet Autor Lutz Hübner die Kursteilnehmer, wie sie mal forsch, mal schüchtern versuchen, die ersten Schritte aufeinander zu zumachen. Kursleiter Jan stand, bevor er sich zum Coach umschulen ließ, noch als Wolkenschaf im Weihnachtsmärchen auf der Theaterbühne.

Jetzt versucht der gescheiterte Schauspieler, seinen "Schülern" in einem auf fünf Sitzungen geplanten Flirt-Crashkursus Strategien zur Selbstvermarktung beizubringen: "Ihr seid das Produkt, das ihr verkaufen wollt." Sehr komisch zeigt Hübner, wie das Seminar schief geht, schief gehen muss, denn zu unterschiedlich sind die Lebensansichten von Jan und den Senioren.

Der Kursus platzt, aber die Senioren wollen nicht aufgeben. Ohne Jan treffen sie sich zu einer Abschlussfete, die zur Geburtsstunde einer neuen Idee wird. Beschwipst planen die gelernten 68er eine Alten-WG.

Das zartbittere Stück endet verhalten optimistisch: Nicht die Alten-WG kommt zustande, doch vorsichtig bilden sich kleine Zweierbeziehungen, die beweisen, dass Alter nicht vor Liebe schützt.

Karten für die Aufführung sind zum Preis von sechs bis 14,50 Euro im Service-Center der Stadt Kevelaer, Öffentliche Begegnungsstätte, Bury-St.-Edmunds-Straße 7, Telefon 02832 122-150 bis -159, erhältlich.

(RP)
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