Weeze Tierpark-Chef ist jetzt voll im Einsatz

Weeze · Ende April beendet Theo Erretkamps seinen Dienst in der JVA Pont. Dann hat er mehr Zeit für die Familie, für den Garten und vor allem für seinen bisherigen Nebenjob: die Leitung des Weezer Tierparks. Dazu gehört auch viel Handwerkliches.

 Auf den Burschen mit den langen Ohren richtet Theo Erretkamps seine Hoffnung: Der Eselhengst soll, so der Wunsch, für Langohren-Nachwuchs sorgen. Die Ziegen, Schafe und Hirsche erfreuen die Besucher schon jetzt Jahr für Jahr mit Jungtieren.

Auf den Burschen mit den langen Ohren richtet Theo Erretkamps seine Hoffnung: Der Eselhengst soll, so der Wunsch, für Langohren-Nachwuchs sorgen. Die Ziegen, Schafe und Hirsche erfreuen die Besucher schon jetzt Jahr für Jahr mit Jungtieren.

Foto: Markus van Offeren

Neben dem Flughafen dürfte dies die bekannteste Einrichtung in Weeze sein: der Tierpark. Und es gibt ihn schon viel länger als den (zivilen) Airport: Weezes kostenlos zugänglicher Tierpark zieht seit Jahrzehnten Familien und Kindergartengruppen aus der Umgebung an. Und derjenige, der auf alle Tiere und Gehege ein sorgsames Auge hat, ist Theo Erretkamps. Bisher hat er sich nebenberuflich gekümmert, aber demnächst wird er deutlich mehr Zeit investieren können, denn der jugendfrisch wirkende Weezer sieht seiner Pensionierung entgegen. Seit 1978 war der gelernte Landwirt in Gelderns Gefängnis beschäftigt, seit 1993 als Bereichsleiter. Jetzt zieht es ihn in die Freiheit.

"Ich freue mich darauf, künftig nicht nur mehr Zeit für den Tierpark zu haben, sondern mich auch zu anderen Tageszeiten um die Tiere und die Anlage kümmern zu können. Zum Beispiel nicht mehr morgens um fünf vor dem Dienst." Gemeinsam mit Hubert Meyers, der mit ihm die Tiere füttert und versorgt, will Erretkamps jetzt alles noch schöner machen als bisher. "Der Tierpark erstreckt sich über sechs Hektar, da ist immer irgendwo ein Zaun zu reparieren, ein Gehege zu reinigen oder ein Tier besonders zu versorgen." Der Weezer hofft, dass es ihm in diesem Jahr noch gelingen wird, den Eselhengst für die Stuten des Tierparks zu interessieren, damit es mal langohrigen Nachwuchs gibt. Bisher hat das nämlich nicht geklappt. Die Schafen und Ziegen hingegen zieren sich ebenso wenig wie Rehe und Hirsche. Da ist eher Thema, sie in anderen Parks unterzubringen.

"Wir wollen aber auch an der Anlage etwas tun. Entlang der B 9 soll eine neue Allee gepflanzt werden, nachdem sich die Hecke am Spazierweg vor den Gehegen ja gut entwickelt hat." Erretkamps und Kollege Meyers sind für die Instandhaltung zuständig, benötigtes Material kauft die Gemeinde. Die Tiere gehören dem Förderverein, der "Überschüsse" dann auch in Eigenregie veräußert, während die Fläche dem Grafen Eulenburg gehört, der sie langfristig an die Gemeinde verpachtet hat.

Dass so viele Weezer, Gocher, Kevelaerer und andere Familien den Park gerne besuchen, freut Erretkamps, der selbst Opa ist, besonders. Highlights wie das Schafschurfest, bei dem kleine Jungs und Mädels dem Schäfer über die Schulter blicken können (weil der sich schließlich mit dem zappelnden Schaf auf den Boden knien muss), sind auch für Erretkamps immer Festtage. Wobei ihm die morgendliche Ruhe genauso gut gefällt.

(RP)
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