Weeze Totes Kind: Es wird weiter ermittelt

Weeze · Untersuchungen sollen weitere Hinweise auf die Ursache bringen.

Polizei und Staatsanwaltschaft sind im Fall des toten Flüchtlingskindes weiter am Ball. Es handle sich um ein offenes Todesermittlungsverfahren, erläuterte Staatsanwalt Günter Neifer gestern. Wie berichtet, war der vierjährige Junge von seiner Mutter leblos zur Krankenstation in der Unterkunft Weeze gebracht worden. Ein Sanitäter hatte den Jungen reanimiert. Er war dann aber in der Nacht im Krankenhaus gestorben.

Nach dem ersten vorläufigen Ergebnis der Obduktion habe es keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden gegeben. Allerdings sei auch noch keine eindeutige Todesursache festgestellt worden. Daher sind dem Leichnam des Jungen jetzt Proben entnommen worden, die weiter untersucht werden sollen.

Das Kind hatte 39,1 Grad Fieber und war von einer Krankenschwester in der Unterkunft mit Paracetamol versorgt worden. Daraufhin sei die Temperatur gesunken. Am nächsten Tag sei daher die Dosis herabgesetzt worden. Alles immer in Absprache mit einem Arzt. Montagabend hatte sich der Gesundheitszustand plötzlich so stark verschlechtert, dass der Junge keine Vitalfunktionen mehr hatte. Bislang ist diese Entwicklung völlig unerklärlich. Laut eines DRK-Sprechers, das für die Unterkunft zuständig ist, sei dem Kind von den Flüchtlingen auch ein arabisches Mittel verabreicht worden. Dieses Medikament hätten die Rettungssanitäter mitgenommen. Zu den Spekulationen um das Medikament und einen möglichen Zusammenhang mit dem Tod des Jungen wollte der Staatsanwalt keinen Kommentar abgegeben. Die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen sollen zeitnah vorliegen, heißt es.

(RP)
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