Weeze Übung: Am Airport in Weeze herrscht Ausnahmezustand

Weeze · Auf dem Gelände der "Training Base Weeze" am Flughafen begann gestern eine internationale Großübung. 125 Kräfte im Einsatz.

Am Weezer Flughafen herrschte Großalarm. Das hört sich zwar dramatisch an, ist es aber nicht. Gestern begann auf dem Gelände der "Training Base Weeze" eine von der Europäische Kommission, Direktorate General ECHO (Humanitarian Aid & Civil Protection) angesetzte Großübung, die bis Sonntag andauern wird.

Mit dabei sind Einsatzkräfte des "Urban Search & Rescue" (USAR), des "European Union Civil Protection Teams" (EUCPT) sowie des "Technical Assistance Support Teams (TAST).

Bis Sonntag werden die internationalen Teilnehmer auf einem 38 Hektar großen Areal den Ernstfall simulieren. Der ehemalige Stützpunkt der britischen Royal Airforce Germany bietet dafür optimale Bedingungen. Im Fokus der Übung, die als "Trimodex" bezeichnet wird, stehen Sicherheits- und Brandschutzübungen.

Ziel ist es, die teilnehmenden Einsatzkräfte auf mögliche Einsätze in weltweiten Katastrophengebieten vorzubereiten.

Für die Umsetzung des 72-Stunden-Trainings wurden vier Übungsszenarien errichtet und Funkfrequenzen bei der Bundesnetzagentur erbeten.

Die auf dem Gelände vorhandene Infrastruktur wird mit in die Übung einbezogen, darunter eine komplett vorhandene Wohnsiedlung, Bahngleise und ein Fabrikgebäude.

Die an der Großübung teilnehmenden 125 Einsatzkräfte kommen aus verschiedenen europäischen Ländern, wie England, Lettland, den Niederlanden, Litauen und Österreich.

Mit dabei ist auch ein internationales Statisten-Team, das aus 35 Personen besteht und verschiedene Personengruppen, wie Opfer, Flüchtlinge oder Grenzbeamte darstellen wird.

Wenn die Übung am Sonntag zu Ende geht, wird eine Expertengruppe (etwa 40 Personen) die Übung beurteilen und der Europäischen Kommission, Direktorate General ECHO, einen umfangreichen Abschlussbericht sowie Empfehlungen vorlegen.

(cad)
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